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Anti-Monopol: FAW-Volkswagen muss 30 Millionen Euro zahlen

(German.people.cn)
Freitag, 12. September 2014
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Chinas Preiswächter erhöhen den Druck auf die Autokonzerne. Das Gemeinschaftsunternehmen FAW-Volkswagen und der US-Autobauer Chrysler müssen wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsgesetz 30 Millionen beziehungsweise 4 Millionen Euro bezahlen.

Gleichzeitig wurde auch gegen mehrere Händler der beiden Unternehmen eine hohe Geldstrafe verhängt. Zwölf japanische Autozulieferer mussten zuvor schon die Rekordsumme von 1,24 Milliarden Yuan (151 Millionen Euro) bezahlen. Kurz darauf wurden vier BMW-Händler in der Provinz Hubei mit einer Buße in Höhe von 1,6 Millionen Yuan (195.000 Euro) belegt.

FAW-Volkswagen: wegen verbotener Preisabsprachen

Unter der Leitung der zur FAW-Volkswagen gehörenden Audi-Vertriebsabteilung hätten zehn Audi-Händler in der Provinz Hubei Preisabsprachen beim Autovertrieb und bei den After-Sales-Dienstleistungen vereinbart, teilte die Preisüberwachungsbehörde der Provinz mit. Nach Chinas Anti-Monopol-Gesetz muss der Mutterkonzern FAW-Volkswagen eine Geldstrafe von 240 Millionen Yuan (30 Millionen Euro) oder sechs Prozent seines in dieser Provinz erwirtschafteten Vorjahresumsatzes bezahlen. Gegen die sieben Audi-Händler wurden ein oder zwei Prozent ihres Vorjahresumsatzes verhängt. Ein Händler wurde von einer Buße befreit, weil er aktiv mit der Kartellbehörde zusammengearbeitet und wichtige Beweise geliefert hat. Die acht Händler müssen eine Strafe in Höhe von insgesamt 29,9 Millionen Yuan (3,8 Millionen Euro) bezahlen.

Chrysler: wegen „vertikaler Preisbindung“

Auch der US-Autokonzern Chrysler muss eine hohe Buße bezahlen. Die Chrysler (China) Automobile Sales Co., Ltd. und ihre drei Händler in Shanghai wurden von der Preisüberwachungsbehörde Shanghai zu einer Geldstrafe von 31,7 Millionen Yuan (4 Millionen Euro) beziehungsweise 2,1 Millionen Yuan (270.000 Euro) verdonnert. Im Zeitraum von 2012 bis 2014 hatte Chrysler mit seinen Händlern eine Preisvereinbarung unterzeichnet, die eine sogenannte „vertikale Preisbindung“ vorsah. Chrysler empfahl den Händlern für seine Autos einen bestimmten Preis. Händler, die ihre Fahrzeuge unter diesem empfohlenen Preis verkauften, wurden von Chrysler bestraft.

Firmen geloben Besserung

FAW-Volkswagen und Chrysler haben ihr gesetzwidriges Verhalten inzwischen korrigiert. Das chinesisch-deutsche Joint Venture hat die Preise für seine Ersatzteile bereits anfangs August gesenkt. Auch Chrysler kündigte für seine Vorzeigemodelle und Zusatzteile eine Preissenkung an. Die zehn Audi-Händler in der Provinz Hubei haben alle Preisabsprachen aufgelöst und versprochen, in Zukunft davon abzulassen. Chrysler hat die Verträge mit seinen Händlern inzwischen revidiert und seine Geschäftspolitik geändert. Auch die drei Händler des amerikanischen Autobauers in Shanghai haben versprochen, ihre Preise zukünftig nicht mehr mit ihren Konkurrenten abzusprechen.

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