Auch nach mehreren hundert Jahren steht die mysteriöse Burg aus Manisteinen im Autonomen Bezirk Ganzi der Tibeter noch so solide wie eh und je.
Das ungewöhnliche Bauwerk im Westen der Provinz Sichuan ist 73 Meter lang, 47 Meter breit und 15 Meter hoch. Es besteht ausschließlich aus aufeinander gehäuften Manisteinen. Die Steine werden weder von Holzbalken noch von irgendwelchen Bindestoffen zusammengehalten. In jeden einzelnen der unzähligen Manisteine sind buddhistische Sutren eingeritzt.
Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Burg infolge ihres zunehmend schwereren Gewichts bereits in die Erde abgesenkt hat. Ihr unterirdischer Teil ist inzwischen genauso hoch wie ihr sichtbarer oberirdischer Teil. In ihrer Außenwand sind viele kleine „Fenster“ angebracht, die Gläubige inzwischen mit Buddhabildern ausgeschmückt haben.
Wann, von wem und aus welchem Grund die Manistein-Burg gebaut wurde, ist bis heute ein Rätsel. Experten vermuten, dass sie während der Ming- und Qing-Dynastie (1368 bis 1912) entstanden ist.