Die Zuschauer in der Berliner Philharmonie müssen sich am Dienstagabend lange gedulden, bis sie den wahren Li Yundi zu hören bekommen. Als der chinesische Starpionist dann aber Chopins Nocturne op. 9 Nr. 1 ankündigt - ein Werk des Komponisten, dem er seinen Weltruhm verdankt - erhallt im nicht ganz ausverkauften Konzertsaal Jubelgeschrei.

Den Auftritt des “Unberechenbaren”, wie der 31-jährige Solokünstler von der Berliner Morgenpost am Tag danach genannt wird, verfolgte auch Chinas Botschafter in Deutschland Shi Mingde mit seiner Frau.

Li Yundi begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel und perfektionierte es während seines Studiums an der Shenzhen Arts School und der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Seinen internationalen Durchbruch feierte der virtuose Ausnahmekünstler im Alter von 18 Jahren, als er als jüngster und erster Chinese überhaupt den Internationalen Chopin Wettbewerb gewann.
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