Mit Silber im Short Track holte Eisschnellläufer Han Tianyu am Montag die erste Medaille für das chinesische Team in Sotschi. Der 17-Jährige aus der nordchinesischen Provinz Liaoning musste sich nur dem Kanadier Charles Hamelin geschlagen geben.

An den Olympischen Winterspielen in Sotschi stand am dritten Wettkampftag mit Han Tianyu erstmals ein Chinese auf dem Podest. Der 17-jährige Eisschnellläufer holte Silber im Short Track.

Gold über 1500 m ging an den Kanadier Charles Hamelin, der sich in 2:14,985 Minuten knapp durchsetzte. Der 29-Jährige aus Quebec feierte in Sotschi bereits seinen dritten Olympiasieg. In Vancouver 2010 hatte Hamelin über 500 m sowie mit der Staffel über 5000 m Gold geholt.

Han Tianyu büsste auf die Weltnummer eins aus Kanada lediglich 0,70 Sekunden ein. Entsprechend glücklich gab sich das 17-jährige Nachwuchstalent nach dem Rennen: “Da es meine ersten Olympischen Spiele sind, war ich ein bisschen nervös. Ich habe mir aber nicht allzu viele Gedanken gemacht.”

Die Weltnummer elf aus China wuchs vor den 12.000 Zuschauern im Eisstadion von Sotschi über sich hinaus: “Ich hätte nie gedacht, dass ich es bis ins Finale schaffen würde, geschweige denn aufs Podest. Ich bin jede Runde angegangen, als wäre es meine letzte.”

Der zweite Platz von Han Tianyu ist das beste Resultat eines chinesischen Eisschnellläufers im Short Track an Olympia. Sein 18-jähriger Teamkollege Chen Dequan - ebenfalls aus der Provinz Liaoning - beendete das Rennen auf dem ausgezeichneten fünften Platz.

Bronze ging an Viktor Ahn. Der 28-Jährige Star der Szene gewann die erste olympische Medaille für Russland im Short Track überhaupt. In Turin 2006 war Ahn mit drei Goldmedaillen noch der große Abräumer. Damals startete er allerdings unter dem Namen Ahn Hyuu-Soo für sein Heimatland Südkorea.

Nach einem Zerwürfnis mit dem südkoreanischen Verband nahm der 18-malige Weltmeister im Hinblick auf die Spiele in Sotschi im Jahr 2011 die russische Staatsbürgerschaft an. Ahn ist erst der zweite Athlet, der an Olympischen Winterspielen Medaillen für zwei verschiedene Länder gewonnen hat. Dieses Kunststück war bisher erst Bart Veldkamp gelungen, der im Eisschnelllauf für die Niederlande und Belgien auf dem Podest stand.
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