Den Besucher des spanischen Zoo-Aquariums in Madrid wurde am Donnerstag mit Jin Xi und Zhu Yu ein besonderes Pärchen aus China vorgestellt. Zwei Riesenpandas wurden als Neuankömmlinge bei einer offiziellen Zeremonie im Zoo-Aquarium begrüßt, an der Behördenvertreter und Experten aus beiden Ländern teilnahmen.
Das Männchen Jin Xi und das Weibchen Zhu Yu, beide 2020 geboren, sind im letzten Monat im Zoo angekommen, nachdem die Vereinbarung zum Schutz des Großen Pandas mit der China Wildlife Conservation Association erneuert wurde. Sie sollen für die nächsten zehn Jahre in Spanien bleiben.
Die Verlängerung wurde im vergangenen Februar angekündigt, als sich der Park von seiner fünfköpfigen Pandafamilie verabschiedete, die jetzt in der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding in der südwestchinesischen Provinz Sichuan lebt.
Nach der Ankunft am 29. April hat das neue Panda-Paar eine reibungslose Quarantänezeit absolviert, bei der sie von einem technischen Team betreut wurden. Zum Team gehören unter anderem ein Pfleger und ein Tierarzt aus Chengdu, die in den nächsten Monaten in Madrid sein werden, um den Tieren die Anpassung zu erleichtern, erklärte der Zoo.
Die Pandas erfreuen sich bereits jetzt großer Beliebtheit bei den Besuchern. Der 13-jährige Martin erklärte gegenüber Xinhua, er interessiere sich sehr für Pandas, weil sie „eine gefährdete Art sind, die wir erhalten müssen“. Ich mag es, wie sie auf die Bäume klettern und wie sie Bambus fressen“, fügt der Junge hinzu.
Die beiden jungen Mütter Cristina und Nazare erklären, sie hätten die Pandas bereits mehrmals besucht und wollten ihren Kindern unbedingt Jin Xi und Zhu Yu zeigen.
Der Bürgermeister von Madrid, José Luis Martinez-Almeida, begrüßte die beiden „neuen Nachbarn“ offiziell. „Wir sind stolz darauf, diese einzigartige Art zu beherbergen und zu ihrer Erhaltung beizutragen“, sagte er bei der offiziellen Zeremonie.
Chinas Botschafter in Spanien, Yao Jing, betonte, dass „die freundschaftliche Bande“, die von den Pandas geschaffen werde, die beiden Völker vereinen und als „wichtiges Symbol der chinesisch-spanischen Freundschaft“ dienen würde.
Das Madrid Zoo Aquarium hatte 1978 sein erstes Paar Riesenpandas aus China erhalten. Vier Jahre später wurde Chu Lin geboren, das erste Pandajunge, das in Gefangenschaft in Europa geboren wurde.
Der Direktor der Chengdu Giant Panda Research and Breeding Base, Yin Zhidong, der ebenfalls an der Zeremonie am Donnerstag teilnahm, erinnerte daran, dass in den letzten 17 Jahren sechs Junge erfolgreich im Madrider Zoo gezüchtet wurden.
„Die Zusammenarbeit zwischen China und Spanien beim Großen Panda ist beispielhaft“, erklärte er. „Wir werden uns zusammen um das neue Paar kümmern, Forschungen zu Zucht, Prävention und Krankheitsbekämpfung durchführen und so einen positiven Beitrag zum Schutz des Großen Pandas leisten.“
Nach dem offiziellen Debüt des Riesenpanda-Pärchens können die Besucher des Zoos nun jedes Wochenende an pädagogischen Aktivitäten teilnehmen.
„Wir versuchen, Informationen über Pandas an die Öffentlichkeit zu bringen, damit die Menschen mehr über Pandas erfahren und wissen, wie wir die Art besser schützen können", erklärte der für den Bildungsbereich verantwortliche Zoomitarbeiter Luis Manchado gegenüber Xinhua.
Nach Angaben des Zoos genießt das Panda-Paar eine gemischte Ernährung aus mehr als 60 Arten von frischem Bambus und zarten Gourmetsprossen. Das Männchen wiegt derzeit rund 110 Kilo, das Weibchen 98 Kilo.
Große Pandas sind als „kulturelle Botschafter“ Chinas in der Welt bekannt. Seit den 1990er Jahren hat China gemeinsame Schutzforschungsinitiativen mit 26 Institutionen aus 20 Ländern durchgeführt und 68 Riesenpanda-Jungtiere in 41 Würfen erfolgreich gezüchtet.