Am Donnerstag wurde in der nordwestchinesischen Provinz Gansu die neue Halle des Museums für Bambusstreifen eröffnet, in der mehr als 1000 alte Bambusstreifen zu sehen sind.
Die meisten dieser Bambusstreifen würden seit ihrer Entdeckung zum ersten Mal ausgestellt, darunter auch solche aus der Han Dynastie (202 v. Chr. - 220 n. Chr.), die etwa 2.000 Jahre alt seien, erklärte Yang Mei, stellvertretende Kuratorin des Museums für die Bambusstreifen in Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu.
Bambusstreifen, die jeweils mit einer schmalen vertikalen Spalte mit Dutzenden von Schriftzeichen versehen sind, gelten als die früheste Form von Büchern in China. Sie waren vor der Erfindung des Papiers die wichtigsten Objekte, auf denen geschrieben wurde. Ein einzelner Bambusstreifen oder auch nur ein Schriftzeichen darauf kann bedeutende Hinweise zur Lösung eines archäologischen Rätsels liefern und damit eine unbekannte Episode der Geschichte enthüllen.
„Die neue Halle wird der Welt die Bambusstreifen präsentieren und eine weitere Plattform und ein weiteres Fenster für die Öffentlichkeit werden, um die traditionelle chinesische Kultur zu verstehen,“ sagt Zhu Jianjun, Kurator des Museums.
Die Provinz Gansu befindet sich im Nordwesten von China und liegt am Hexi-Korridor, der ein Teil der alten Seidenstraße ist. Wegen des trockenen Klimas können die alten Bambusstreifen hier besser erhalten werden. Die jüngsten Angaben zeigen, dass in Gansu über 60.000 Bambusstreifen ausgegraben wurden, die meisten davon aus der Han-Dynastie.
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