Über 4.200 gefährdete Kraniche an Jiangxis größtem Süßwassersee gesichtet

Insgesamt 4.264 Sibirische Weißkraniche, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, wurden im Winter und Frühjahr am Poyang-See, Chinas größtem Süßwassersee, in der ostchinesischen Provinz Jiangxi gesichtet.

Die Zugvögel begannen, Ende Februarnach Norden zu ziehen. Einige wilde Kraniche dieser Art hielten sich jedoch noch im Mai am See auf, was in den vergangenen Jahren ein relativ seltener Anblick war, so die Verwaltung des Nationalen Naturreservats Jiangxi Poyang-See auf einer Videokonferenz am Donnerstag. Die Forscher werden die verbleibenden Kraniche im Auge behalten, sagte Luo Hao von der wissenschaftlichen Forschungsabteilung der Verwaltung.

Der Poyang-See hat ein intaktes Ökosystem und ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet für Wasservögel in Asien. Die Hauptzugzeit für Vögel, die zum See ziehen, beginnt Mitte Dezember und dauert bis Anfang Januar.

Der Sibirische Weißkranich, auch Schneekranich genannt, wird auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft und hat weltweit nur noch einen Bestand von etwa 4.000 Exemplaren.

Am anderen Ende der Migrationsroute, im russischen Kytalyk-Nationalpark, wurde eine Absichtserklärung über eine strategische Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Jiangxi Poyang Lake National Nature Reserve unterzeichnet, um die Wildvögel gemeinsam zu schützen.

„Die weißen Kraniche werden den Kytalyk-Nationalpark schubweise vom chinesischen Poyang-See aus besuchen“, sagte Sargylana Mikhailova vom Kytalyk-Nationalpark. „Wir werden den Staffelstab zum Schutz der Wildtiere weitergeben, ihre Brutbedingungen untersuchen und unsere Forschungsergebnisse mit China teilen.“