Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Deutschland und die Europäische Union davor gewarnt, alle Verbindungen zu China abzubrechen.
„Eine totale Abkopplung wäre meiner Meinung nach nicht richtig, sie würde uns schaden“, sagte sie in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit Reuters.
Merkel, die sich im vergangenen September nicht zur Wiederwahl stellte und nun bis zur Bildung einer neuen Koalitionsregierung als Verwalterin fungiert, sagte, Deutschland und die EU sollten weiterhin mit China zusammenarbeiten und könnten voneinander lernen.
Sie sagte, westliche Länder, die versuchten, ethische Standards für neue Technologien zu formulieren, müssten mit den Innovationen Schritt halten, um deren Auswirkungen zu erfassen.
„Das ist in Europa in Bereichen wie Quantencomputer und künstlicher Intelligenz derzeit nicht der Fall“, sagte sie gegenüber Reuters. „China und in vielen Bereichen auch die USA sind besser.“
Merkel sagte aber auch, dass der Staat seine ausschlaggebende Infrastrukturen weiterhin schützen müsse, und verwies auf ein neues deutsches IT-Sicherheitsgesetz, das hohe Hürden für Hersteller von Ausrüstungen für Telekommunikationsnetze der nächsten Generation, wie zum Beispiel das chinesische Unternehmen Huawei, aufstellt.
„Ich halte es jedoch für wichtig, immer wieder zu betonen, dass einzelne Unternehmen nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollten“, sagte sie.
Sie sagte auch, dass Deutschland kontinuierlich mit Beijing über geistiges Eigentum und Patentschutz im Gespräch sei.
Merkels Strategie des Engagements hat dazu geführt, dass China in den 16 Jahren ihrer Amtszeit zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands geworden ist, und hat die Haltung Europas gegenüber dem asiatischen Land geprägt.
Die 67-jährige ehemalige Wissenschaftlerin misst den Beziehungen Deutschlands zu China große Bedeutung bei und besuchte das Land als deutsche Bundeskanzlerin zwölf Mal.
Xining, die Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, hat dank jahrelanger Bemühungen eine Verbesserung der ökologischen Umwelt und des öffentlichen Wohlergehens erlebt und ist damit eine der zehn glücklichsten Städte des Landes.Gegenwärtig leben Bewohner mehrerer ethnischer Gruppen in der größten Stadt des Qinghai-Tibetischen Plateau harmonisch zusammen.
Wolfram Adolphi ist ein bekannter China-Experte in Deutschland. Die Geschichte der Kommunisten Partei Chinas bezeichnet er als einen wichtigen Bestandteil der Weltgeschichte, auch, weil die Partei seit ihrer Gründung vor einem Jahrhundert augenfällige Erfolge erzielt habe.
Huang Dafa, Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), hat 36 Jahre damit verbracht, einen Kanal für das Dorf Caowangba, das in der Region Zunyi in Chinas südwestlicher Provinz Guizhou gelegen ist, zu bauen. Damit hat er das Problem der Wasserknappheit, das seit Generationen die Entwicklung des Dorfs behindert hatte, behoben.