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KPCh-Mitglied arbeitet zur Versorgung seines Dorfs mit Trinkwasser über 36 Jahre an Kanälen in den Bergen

(German.people.cn)

Mittwoch, 14. Juli 2021

  

Von Wu Chuqi

Huang Dafa, Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), hat 36 Jahre damit verbracht, einen Kanal für das Dorf Caowangba, das in der Region Zunyi in Chinas südwestlicher Provinz Guizhou gelegen ist, zu bauen. Damit hat er das Problem der Wasserknappheit, das seit Generationen die Entwicklung des Dorfs behindert hatte, behoben.

Im Dorf Caowangba, das nun in Tuanjie umbenannt und in den Bezirk Bozhou in Zunyi eingegliedert wurde, herrschte lange Zeit starke Wasserknappheit. Die Einheimischen des Dorfs, das versteckt inmitten von hohen Bergketten liegt, lebten in Armut.

Für tausende von Jahren ernährte sich die lokale Bevölkerung hauptsächlich von Mais. Reis stellte eine Spezialität dar, die nur zu besonderen Anlässen, wie dem Chinesischen Neujahrsfest, serviert wurde. Wie es auch in einem im Dorf bekannten Volkslied heißt, gab es schlichtweg nicht genug Wasser, um dieses Getreide anzubauen.

Huang wurde 1935 im Dorf Caowangba geboren und trat mit 23 Jahren der KPCh bei. Im selben Jahr wurde er zum Dorfvorsteher gewählt und versprach, das Dorf mit einem Wasserkanal auszustatten. Von dem Moment an animierte er die Bewohner dazu, tief in den Bergen gemeinsam eine Wasserrinne zu schürfen.


Huang Dafa führt regelmäßige Kontrollen an dem unter seiner Anleitung erbauten Kanal durch. Der Dorfbeamte ist im Jahr 2003 offiziell in Rente gegangen und betrachtet die täglichen Überprüfung- und Reinigungsarbeiten am Kanal noch immer als seine Pflicht. (Foto von Luo Xinghan/People's Daily Online)

Das bergige Dorf mit einem Kanal auszustatten war jedoch leichter gesagt als getan. Aufgrund des bestehenden Technologie- und Ausrüstungsmangels führten sie Messungen mit Bambusrohren durch und nutzten gelben Schlamm anstelle von Beton für die Kanalwände. Ohne Flutwasserabflüsse oder eine Abdeckung lief der fragile Kanal außerdem Gefahr, durch Überflutungen beschädigt zu werden.

Aller Herausforderungen zum Trotz aber gab Huang nicht auf. Im Gegenteil eignete er sich eigenständig Wissen zu Wasserwirtschaft und Wassertechnologien an. Wann immer er von Bauvorhaben an Stauseen oder Wassergräben hörte, eilte er an Ort und Stelle, um Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzubilden.

Im Frühjahr 1992 ging er dann mit einer Gruppe von 200 Dorfbewohnern in die Berge, um täglich am Kanal zu arbeiten. Ein Team aus Arbeitern bohrte an der Vorderseite Rillen in die Klippen, während einige der Bewohner Erde nach hinten trugen, um die Wände zu stabilisieren.


Huang Dafa überprüft und reinigt den Kanal, der unter seiner Anleitung erbaut wurde, 26. Juni 2016. (Foto von Luo Xinghan/People's Daily Online)

Die harte Arbeit von Huang und den anderen Dorfbewohnern zahlte sich letztlich aus. Im Jahr 1995 spendete der 7.200 Meter lange Kanal mit seinen 2.200 Metern Abzweigungen das erste Mal Wasser. Er verläuft durch drei Berge, drei Steilhänge, drei Klippen und versorgt drei Dörfer und mehr als zehn Gruppen von Bewohnern.

An dem Tag, an dem der Kanal offiziell in Gebrauch genommen wurde, kamen die Einheimischen zusammen und feierten den hart erkämpften Erfolg mit tosendem Beifall, Feuerwerk und einem großen Festmahl. Für die Bewohner von Caowangba war ein jahrtausendealter Traum wahr geworden.

Als die Bewohner Huang baten eine Rede zu halten, war er so von seinen Emotionen überwältigt, dass er seine Freudentränen nicht zurückhalten konnte und erst einmal gar nichts sagte.


Ein Foto vom 26. Juni 2016 zeigt eine Grundschule im Dorf Caowangba, Zunyi, in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Ursprünglich von Huang Dafa initiiert, garantierte die Schule 100 Kindern im Dorf ihre Schulbildung. In den letzten Jahren wurde die Schule mit Investitionen von Unternehmen weiter verbessert und umgebaut. (Foto von Luo Xinghan/People's Daily Online)

Dank ihrer anhaltenden Anstrengungen haben die Bewohner von Caowangba es geschafft, ihr Dorf mit Wasser zu versorgen, Terrassen zu bauen und sich langsam aus der Armut zu befreien. Heutzutage, da ihr Einkommen stetig wächst, bewegen sie sich Schritt für Schritt auf eine glücklichere und wohlhabendere Zukunft zu. 

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