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Chinas erstes COVID-19-Medikament könnte bis Jahresende zugelassen werden

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 17. November 2021

  

Als Ergänzung zu den Impfungen könnten sich Medikamente als wirksame Waffe gegen das neuartige Coronavirus erweisen. Chinesische Hersteller sind deshalb schon lange dabei, entsprechende Medikamente zu entwickeln. Ein Stoff konnte nun noch vor Ende des Jahres auf den Markt kommen, zunächst in China und kurz danach auch in den USA.

Chinesische Forscher könnten in Kürze eine Reihe von Medikamenten speziell für die COVID-19-Behandlung auf den Markt bringen, während die Welt derzeit in die dritte Phase des Kampfes gegen die Pandemie eintritt. Diese Phase ist durch eine Kombination von zugänglichen Impfstoffen und Medikamenten gekennzeichnet.

Die Arzneimittelhersteller in China erwarten, dass als erstes eine neutralisierende monoklonale Antikörper-Kombinationstherapie bereits im Dezember die Marktzulassung erhalten wird. Sie wird anschließend wahrscheinlich auch die erste sein, die in Industrieländern wie den USA eine Notfallzulassung erhält.

Die Kombinationstherapie wurde gemeinsam von der Tsinghua-Universität, dem Third People's Hospital of Shenzhen und BriiBiosciences, einem Unternehmen mit Sitz in China und den USA, entwickelt. „Der menschliche Körper produziert eine große Anzahl von Antikörpern, aber nicht alle sind antiviral wirksam. Ziel unserer Forschung ist es, die stärksten herauszufinden, die als Antikörper-Medikamente zur Behandlung infizierter Patienten eingesetzt werden können", erklärte Zhang Linqi, Professor an der medizinischen Fakultät der Tsinghua-Universität, lautder Fachzeitschrift „Science and Technology Daily“ vom Montag.

Tao Lina, eine Expertin für Immunologie, ergänzte, dass die Theorie der auf neutralisierenden Antikörpern basierenden Therapien darin bestehe, die Antikörper in den Medikamenten zu nutzen, um das Virus zu neutralisieren. Die Antikörper könnten laut Tao für die Behandlung einer leichten oder mittelschweren COVID-19-Erkrankung oder für die Prävention eingesetzt werden, nachdem man einer Infektionsgefahr ausgesetzt war.

BriiBiosciences hatte Ende August bekannt gegeben, dass seine SARS-CoV-2-Therapie „BRII-196/BRII-198“ in klinischen Phase-III-Studien in den USA, Brasilien, Südafrika, Mexiko, Argentinien und den Philippinen eine statistisch signifikante Verringerung der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle um 78 Prozent gezeigt habe. Die klinischen Studien der Phase III werden unter der Leitung von Chinas führendem Atemwegsexperten Zhong Nanshan in Guangzhou und Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong sowie in Nanjing und Yangzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu durchgeführt und hätten vielversprechende Ergebnisse geliefert, wie Medien im August berichteten.

Das für das Medikament zuständige Forschungs- und Entwicklungsteam reichte den Antrag am 9. Oktober bei der Nationalen Behörde für Medizinprodukte ein. Es wird nun davon ausgegangen, dass es voraussichtlich Ende Dezember für die Vermarktung zugelassen wird.

Das Unternehmen habe 100 Millionen US-Dollar investiert, um das Medikament für die Vermarktung in China, den USA und anderen Ländern vorzubereiten, teilte der Finanzvorstand von BriiBiosciences im September mit. Zeitgleich mit China hat das Unternehmen auch in den USA bei der US Food and Drug Administration eine Notfallzulassung beantragt.

In Bezug auf diejenigen, die der Meinung sind, dass Impfstoffe nicht mehr benötigt werden, sobald die COVID-19-Medikamente auf den Markt kommen, warnten medizinische Experten jedoch, dass dies „ein gefährliches Missverständnis" sei. Weder bei der Verhinderung von Infektionen noch bei der Verringerung der Rate schwerer Symptome oder der Todesfälle gebe es einen Ersatz für Impfstoffe.

„Therapeutische Medikamente und Impfstoffe stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern ergänzen sich", betonte Ding Sheng, Dekan der Fakultät für Pharmazie an der Tsinghua-Universität. 

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