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Wang Yaping – Die erste Taikonautin in der chinesischen Raumstation

(CRI)

Montag, 18. Oktober 2021

  

Das intensive Training von Wang Yaping geht mit häufigen Abschieden von ihrer Familie einher. Dieses Mal jedoch wird der Abschied der 41-Jährigen in den Augen ihrer fünfjährigen Tochter Freude auslösen, da sie „nach den Sternen greift“.

Wang ist Teil der chinesischen „Shenzhou-13“-Mission. Das Raumschiff ist am Samstag vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten Chinas gestartet. Wang Yaping ist damit die erste Frau geworden, die das Kernmodul der chinesischen Raumstation „Tianhe“ betreten hat. Wangs sechsmonatige Reise in den Weltraum wird die bislang längste Trennung von ihrer Tochter. Gleichzeitig werden sie und die beiden anderen Astronauten der „Shenzhou-13“-Mission, Zhai Zhigang und Ye Guangfu, den längsten Aufenthalt chinesischer Astronauten im All absolvieren.

Das letzte Mal war Wang vor acht Jahren im Weltraum, drei Jahre vor der Geburt ihrer Tochter. Die Taikonautin sorgte weltweit für Schlagzeilen, als sie sich in einem Wassertropfen spiegelte, der im Raumlabor „Tiangong-1“ schwamm. In dem 40-minütigen Live-Unterricht während ihres ersten Weltraumflugs demonstrierte sie das Verhalten von Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit.

Wang wurde 1980 in einer bäuerlichen Familie in der Provinz Shandong geboren. Sie liebte es, zu joggen und war in der Schule eine der besten Stürmerinnen auf dem Basketballplatz. Ihr Traum vom Weltraum begann 2003, als China seinen ersten Taikonauten, Yang Liwei, ins All schickte. „Ich sah die leuchtende Raketenflamme im Fernsehen und mir schoss eine Idee durch den Kopf: China hat jetzt einen Taikonauten, wann wird es eine Taikonautin geben?“, erinnerte sich Wang. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits Pilotin eines Transportflugzeugs mit zwei Jahren Erfahrung in der Luftwaffe der chinesischen Volksbefreiungsarmee.

Nachdem sie in neun Jahren 1.600 Stunden sichere Flüge absolviert hatte, wurde Wang Yaping 2010 in die zweite Gruppe chinesischer Taikonauten aufgenommen und galt als aussichtsreiche Kandidatin für Chinas ersten Flug einer Taikonautin. Sie bestand jedoch die abschließenden Tests nicht und Liu Yang wurde zur ersten Taikonautin ernannt. Wang ließ sich aber nicht entmutigen. Sie kämpfte noch härter für ihren Traum vom Weltall. Die Ersatztaikonautin lief bei den physischen Kursen immer drei Runden mehr als andere. Sie meldete sich freiwillig, um beim Überlebenstraining in der Wüste die gleichen Anforderungen wie ihre männlichen Kollegen zu erfüllen und bat darum, jedes Mal 30 Minuten länger in der Druckkammer trainieren zu dürfen. „Man kann nicht einfach eine Pause einlegen, nur weil man eine Frau ist“, sagte Wang.

Ihre Bemühungen waren nicht umsonst. Wang wurde 2013 Besatzungsmitglied der Weltraummission „Shenzhou-10“. Noch bemerkenswerter ist, dass sie sich den Titel der ersten chinesischen Weltraumlehrerin verdiente, als sie eine im Fernsehen übertragene Vorlesung für Studenten aus einer Umlaufbahn in mehr als 300 Kilometer Höhe über der Erdoberfläche hielt. Vor der Vorlesung schrieb die erste NASA-Lehrerin im Weltraum, Barbara Morgan, einen Brief an Wang, um Grüße und Glückwünsche an ihre chinesische Kollegin zu übermitteln. Die Vorlesung war erfolgreich und wurde von mehr als 60 Millionen Studenten angeschaut. Wangs Pferdeschwanz, ihr lächelndes Gesicht und ihre sanfte Stimme wurden in den sozialen Medien millionenfach geteilt, wo sie als „Weltraumheldin“ bekannt wurde.

Wang Yaping hat ihren Master in Massenkommunikation an der Peking-Universität erworben und gibt regelmäßig wissenschaftliche Vorlesungen.

Bekannt geworden durch die Übertragung des Live-Unterrichts während ihres ersten Weltraumflugs, wird sie höchstwahrscheinlich auch bei ihrer zweiten Weltraummission die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. Die 41-Jährige erwarten noch einige Aufgaben. Wie die chinesische Agentur für bemannte Raumfahrt am Donnerstag vor dem Start mitteilte, werde sie einen Weltraumspaziergang machen und ihre zweite Klasse in der Umlaufbahn unterrichten.

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