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China entwickelt Prototypen einer Marshelikopterdrohne

(German.china.org.cn)

Dienstag, 07. September 2021

  

Forscher am Nationalen Zentrum für Weltraumwissenschaften (NSSC) haben einen Prototypen für eine Miniatur-Hubschrauberdrohne vorgestellt, die in der Zukunft Marsmissionen begleiten soll. Durch das „Mars Surface Cruise Drone System" könnte die Landschaft und die Oberfläche auf dem Roten Planeten noch präziser und schneller erfasst werden.

Der neu entwickelte und kürzlich vorgestellte Prototyp einer Miniatur-Hubschrauberdrohne, ein mögliches Mittel zur Unterstützung von Chinas Marsmissionen, soll in Zukunft als Navigator für den Mars-Rover dienen. Die Drohne werde die Fähigkeit des Rovers, wertvolle Ziele auf der Oberfläche des Roten Planeten zu erkunden, erheblich verbessern, versicherte der Projektleiter am Montag.

Das sogenannte „Mars Surface Cruise Drone System" ist mit einem kleinen multispektralen Erfassungs- und Abbildungssystem ausgestattet und kann in einem einzigen Flug ein großes Gebiet in einem Radius von einigen hundert Metern abbilden. Dadurch kann der Rover das umgebende Terrain schnell erfassen und dank der Präzisionsführung sicherer und schneller fahren, erläuterte Bian Chunjiang, Forscher am Nationalen Zentrum für Weltraumwissenschaften (NSSC) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) und leitender Wissenschaftler des Projekts, der Global Times.

Die schnelle Bildgebung und Analyse der Landschaft und der Oberflächenbeschaffenheit durch das System würde dem Rover dabei helfen, Ziele schnell zu lokalisieren und mit hoher Präzision anzufahren, was die Effizienz der Mission erheblich erhöhen könne, so Bian weiter.

Nach Angaben des NSSC überlegen die Forscher derzeit noch, ob sie Solarenergie oder eine drahtlose Auflademethode zur Stromversorgung der Marsdrohne einsetzen sollen - oder eine Mischung aus beidem.

Das Konzept, einen Flugkörper auf dem Mars fliegen zu lassen, wurde kürzlich von der NASA bestätigt. Deren Perseverance-Rover landete im Februar auf dem Mars und führte dabei den 1,8 Kilogramm schweren „Ingenuity Mars Helicopter“ mit sich. Der Helikopter absolvierte anschließend im April den ersten motorisierten Flug eines Flugzeugs auf einem anderen Planeten und führte am Sonntag seinen 13. und letzten Flug durch.

Bian wies darauf hin, dass zwei Rotorblätter mit einer gemeinsamen Achse den bisher besten technologischen Weg darstellen, um einen senkrechten Start und eine senkrechte Landung auf der Marsoberfläche zu ermöglichen. Diese Lösung sei anderen Methoden gegenüber überlegen.

Derzeit arbeiten die NSSC-Forscher noch an der Überwindung der wichtigsten technologischen Hindernisse für das Mars-Oberflächenflugsystem und an der Überprüfung seiner Machbarkeit, um die Voraussetzungen für künftige Überwachungsmissionen auf der Marsoberfläche zu schaffen. Die Technologie habe sich durch die Entwicklung von Prototypen und Umweltsimulationstests als praktikabel erwiesen, zeigte sich Bian optimistisch. Die Folgemaßnahmen werden sich auf das langfristige Überleben in einer komplexen Umgebung wie der Marsoberfläche konzentrieren und entsprechende technische Forschungs- und Überprüfungsarbeiten beinhalten, informierte Bian.

Der Start und die Landung auf der Marsoberfläche, wo die Atmosphäre sehr dünn ist, stellt eine große Herausforderung dar. Der atmosphärische Druck beträgt nur 0,7 bis 0,8 Prozent des Drucks auf der Erdoberfläche oder entspricht dem Druck in einer Höhe von 30.000 bis 40.000 Metern über der Erdoberfläche. Die Drohne müsse auch bei extrem niedrigen Temperaturen funktionieren und mit den Schwierigkeiten einer autonomen Aufladung auf dem Mars fertig werden, verdeutlichte Bian die Schwierigkeiten.

Am 1. September stellte das NSSC das Mars-Drohnensystem vor, das Anfang August die Tests des Beijinger Wissenschafts- und Technologieausschusses bestanden hatte.

Die Nachricht folgte auf den bemerkenswerten Erfolg der ersten interplanetaren Mission des Landes (Tianwen-1), der es gelang, den Roten Planeten in einem Zug zu umkreisen, auf ihm zu landen und ihn zu umrunden - eine Premiere in der Geschichte der Menschheit.

Zhang Kejian, Leiter der chinesischen Raumfahrtbehörde (CNSA), erklärte am Freitag vor den Medien, dass solche Leistungen China zu einem der führenden Akteure auf dem Gebiet der interplanetaren Erforschung machen würden.

China plane aktuell eine Mission zur Rückführung von Proben vom Mars und eine Mission zur Erkundung des Jupitersystems um das Jahr 2030, hatte ein CNSA-Beamter im Juni angekündigt, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. 

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