02-09-2021
02-09-2021
Grund- und Mittelschüler in Beijing profitierten am Mittwoch von einer neuen Richtlinie im Bildungssektor, da sie fortan auf dem Schulgelände bleiben dürfen, um ihren Hobbys und anderen außerschulischen Aktivitäten nachzugehen.
Ab Mittwoch beginnt der Schultag um 8:20 Uhr - später als bisher. Die Eltern können ihre Kinder jedoch auch weiterhin früher als 8.20 Uhr zur Schule schicken, falls sie früher zur Arbeit gehen müssen.
Die landesweite Politik der „doppelten Reduzierung" zielt darauf ab, die Schüler von übermäßigen Hausaufgaben zu entlasten und den Bedarf an Nachhilfeunterricht zu verringern. Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht darin, dass die Schüler zwei Stunden nach 16 Uhr - dem bisherigen Schulschluss - auf dem Schulgelände bleiben dürfen.
Am Mittwoch um 17.40 Uhr, dem ersten Tag des neuen Schulsemesters, strömten viele Schüler vom Schulhof einer Grundschule im Bezirk Chaoyang, die der University of International Business and Economics angegliedert ist, nach draußen. Anders als in der Vergangenheit warteten mehr Eltern als Großeltern vor der Schule, um ihre Kinder abzuholen. Als die Schulen noch um 16 Uhr schlossen, waren viele Eltern noch bei der Arbeit und konnten ihre Kinder deshalb nicht abholen.
„Es ist gut, dass ich meine Tochter abholen kann", sagte eine Mutter mit dem Nachnamen Wang, deren Tochter die zweite Klasse der Grundschule besucht. „Ich habe extra Übungshefte für mein Kind gekauft, da es jetzt keine Hausaufgaben mehr hat. Ich muss immer noch wissen, wie gut sie gelernt hat."
Die Änderungen bedeuten, dass die Schüler ihre Hausaufgaben nach dem Unterricht direkt auf dem Schulgelände erledigen können.
„Wir hatten einen Lesekurs, nachdem der Unterricht um 16 Uhr endete", berichtete Zhang Zirui, ein Schüler der zweiten Klasse an der Grundschule. „Dann haben wir unsere Hausaufgaben in der Schule gemacht. Wenn ich nach Hause komme, muss ich keine Hausaufgaben mehr machen."
Trotz der neuen Richtlinie verteilten Mitarbeiter von außerschulischen Einrichtungen für Englischunterricht am Mittwoch vor dem Gelände der Grundschule Flugblätter an Eltern.
Die Beijinger Bildungsbehörden hatten zuvor angekündigt, dass keine neuen Nachhilfeinstitute mehr zugelassen und die bestehenden überprüft würden. Außerdem wurden Beschränkungen für Kursinhalte und Stundenpläne bekannt gegeben.
Viele chinesische Städte, darunter Beijing, Shanghai, Guangzhou (Provinz Guangdong) und Chengdu (Provinz Sichuan), haben die Politik der „doppelten Reduzierung" bereits eingeführt.
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