Ministerium reduziert Anzahl der Schulprüfungen

Schüler der ersten und zweiten Klasse sollten keine schriftlichen Prüfungen mehr ablegen müssen, während Schüler der anderen Klassenstufen an Grundschulen nur eine Abschlussprüfung pro Schulhalbjahr ablegen sollten. Dies gab das chinesische Bildungsministerium am Montag bekannt.

In einer neuen Bekanntmachung, die darauf abzielt, die übermäßige akademische Arbeitsbelastung von Grund- und Mittelschülern zu verringern, erklärte das Ministerium, dass Mittelschulen künftig nur noch eine Prüfung in der Mitte und eine am Ende eines jeden Schulhalbjahres durchführen dürfen.

Die Schulen hätten zu viele Tests und Prüfungen durchgeführt, die zudem auch zu schwierig gewesen seien. Dies hätte zu einer rein prüfungsorientierten Ausbildung und einer hohen akademischen Belastung geführt, so das Ministerium. Diese Praxis habe der psychischen und physischen Gesundheit der Schüler geschadet und müsse deshalb korrigiert werden.

Die lokalen Bildungsbehörden sollten keine regionalen oder schulübergreifenden Prüfungen mehr organisieren, und Schulen und Klassen sollten keine wöchentlichen oder monatlichen Zusatztests mehr veranstalten, heißt es in der Mitteilung.

Darüber hinaus sollten die Schulen den Inhalt ihrer Abschlussprüfungen streng kontrollieren und sicherstellen, dass der Schwierigkeitsgrad nicht über den nationalen Lehrplan hinausgeht. Die Prüfungsfragen sollten sich auf grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten konzentrieren, und die Anzahl der Fragen, die sich auf reines Auswendiglernen konzentrieren, sollte reduziert werden, heißt es in der Bekanntmachung.

Darüber hinaus sollten die Prüfungsergebnisse in vier bis fünf Klassen eingeteilt werden, ohne bestimmte Punktzahlen anzugeben, heißt es weiter. Eltern und Schüler sollten in geeigneter Weise über die Ergebnisse informiert werden, und die Ergebnisse sollten nicht mehr in eine Rangfolge gebracht oder gar veröffentlicht werden. Die Schulen dürfen zudem die Testergebnisse nicht mehr dazu verwenden, um Schüler ihrer Leistung entsprechend in bestimmte „Schubladen“ zu stecken oder zu bestimmen, in welche Klasse sie eingeteilt werden oder wo sie im Unterricht sitzen sollen.