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Zu Besuch im „Ersten Dorf der tibetischen Oper“

(CRI)

Mittwoch, 18. August 2021

  

Im Wohnviertel Tashi Choden der Gemeinde Trandruk des Bezirks Nedong der Stadt Lhoka sind zahlreiche kleine Wohngebäude tibetischen Stils in dichten Reihen zu sehen. Touristen nehmen Fotos auf Alleen im Dorf und in üppigen Weizenfeldern auf. Das alte Dorf mit einer Geschichte von über 1.000 Jahren präsentiert sich vor der ganzen Welt.

Nyima Tsering, Direktor des Bewohnerkomitees des Wohnviertels Tashi Choden erzählt zur Geschichte der Oper: „Der Überlieferung nach hat im 15. Jahrhundert der Begründer der tibetischen Oper, Thangtong Gyalpo, während einer Reise zur Geldsammlung für Brückenbau hier die tibetische Oper Yarlung Tashi Sholpa ins Leben gerufen, die in den letzten mehr als 600 Jahren immer überliefert worden ist. So wird das Dorf hier als das Erste Dorf der tibetischen Oper bezeichnet.“

Die tibetische Oper hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern es ist auch eine umfassende Kunst von Gesang und Tanz, Darbietung sowie Literatur. 2006 wurde sie in den Katalog des staatlichen immateriellen Kulturerbes aufgenommen. „Hier bei uns können alle Leute die tibetische Oper spielen und alle mögen sie sehr gern.“ Der 49-jährige Nyima Tsering begann, als er 16 Jahre alt war, von seinem Meister Padma Dondrup die Aufführung der tibetischen Oper zu lernen. Als Überlieferer dieses immateriellen Kulturerbes leitet er täglich die Oper-Proben der jungen Leute an.

Zurzeit leben 513 Bewohner von 129 Haushalten im Wohnviertel Tashi Choden. „In der alten Gesellschaft führten wir die tibetische Oper vor, um die Leibeigenenhalter zu amüsieren. Heute wollen wir durch die Oper-Darbietung noch mehr Menschen, darunter auch uns selbst, ein schönes Leben ermöglichen.“ Um die tibetische Oper Yarlung Tashi Sholpa wirklich zu „vitalisieren“ und parallel zur Entfaltung der ethnischen traditionellen Kultur den ländlichen Tourismus zu fördern, hat in den vergangenen Jahren Nyima Tsering, der einmal Analphabet war, die tibetische Sprache erlernt, Repertoires bzw. Gesangtexte der tibetischen Oper von zirka 80.000 Worten auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft und 30 Überlieferer dieser Kunst herangebildet. Die tägliche Aufführung des Oper-Ensembles im Dorf dauert bereits acht Stunden.

Dawa Drolma, Tochter von Tsering Wangmo, war 1991 dem Ensemble der tibetischen Oper Yarlung Tashi Sholpa beigetreten. Sie tritt bereits seit 30 Jahren auf. „Mittlerweile führen wir abends vor Touristen die tibetische Oper auf und veranstalten auch Lagerfeuer-Abendunterhaltungen. Damit können die Touristen wirklich eine ländliche Reise erleben“, sagt sie. „Ich mag die tibetische Oper sehr gern. Es ist eine glückliche Sache für mich, die tibetische Oper spielen zu können.“

Im vergangenen Jahr haben 64 Haushalte des Wohnviertels Tashi Choden ein Familienhotel mit 440 Betten errichtet. Jährlich können 20.000 Touristen empfangen werden. Das jährliche durchschnittliche Pro-Kopf-Nettoeinkommen des ganzen Wohnviertels macht 28.000 Yuan aus. „Der ländliche Tourismus hat die Einnahmen der Bewohner vermehrt und auch die Bekanntheit des Wohnviertels vergrößert.“ Nyima Tsering und andere Dorffunktionäre sind dabei, eine Tourismusfirma zu errichten, die einheitlich für den Betrieb von Darbietung der tibetischen Oper, Familienhotels und Touristenempfangsdienstleistungen zuständig ist.

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