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Straße der Hoffnung: Xinjiangs Wüstenautobahn bietet Tausende von Möglichkeiten

(German.people.cn)

Dienstag, 17. August 2021

  

Von Annemarie Li

Xinjiang schien alles zu haben: riesige schneebedeckte Berge neben weitem trockenen Wüstenland sowie dichtbesiedelte Städte mit wunderschönen grünen Landschaften. Mit einer Fläche von 1,66 Millionen Quadratkilometern nimmt Xinjiang etwa ein Sechstel der Fläche Chinas ein und ist mehr als viermal so groß wie mein Heimatland Deutschland.

Während meiner Reise durch die gesamte Region wurde mir der Entwicklungsunterschied zwischen dem nördlichen und südlichen Teil Xinjiangs deutlich vor Augen geführt. Einer der Hauptgründe für das Entwicklungsgefälle schien der späte Infrastrukturausbau in der südlichen Region zu sein.

Noch in den 1990er Jahren waren die Bewohner von Kashgar und Hotan praktisch vom nördlichen Teil isoliert. Eine Reise auf den vorhandenen Straßen hätte mehrere Tage gedauert und somit zu viel Zeit in Anspruch genommen. Ich erfuhr, dass der Hauptgrund für das Fehlen direkterer Straßenverbindungen die Taklamakan-Wüste war, die sich über 1.000 Kilometer von Osten nach Westen und 500 Kilometer von Norden nach Süden erstreckt. Um die Städte im Süden Xinjiangs sinnvoll mit den Städten im Norden zu verbinden, hätte eine Straße quer durch die Wüste gebaut werden müssen, was in den neunziger Jahren noch unvorstellbar erschien.

Die größte Schwierigkeit waren die starken Winde der Wüste, die den Sand in alle Richtungen fegten und jegliche Straßen in kürzester Zeit begraben würden. Außerdem würden die starken Temperaturschwankungen Xinjiangs - von über 40 Grad Celsius am Tag bis zu Minusgraden in der Nacht - Risse im Zement verursachen und die Lebensdauer der Straße erheblich beeinträchtigen.

Nach zehn Jahren Forschung gelang es chinesischen Wissenschaftlern und Ingenieuren jedoch, geeignete Lösungen zu finden, um den extremen Umweltbedingungen zu trotzen, und schließlich diese sehr komplexe Aufgabe in Angriff zu nehmen.

Die derzeitige zehn Meter breite Fahrbahn umfasst sieben Meter breite asphaltierte Fahrspuren mit einem starken Unterbau und einer dünnen Belagsstruktur. Darüber hinaus wurden eine Rüttelstopfverdichtung auf Sandbasis, eine geotextile Verstärkung der Sandbautechnik und Schilfsperren eingebaut, um die Straße befahrbar zu machen.

Die 522 Kilometer lange Wüstenautobahn vom Kreis Luntai zum Kreis Minfeng wurde im September 1995 erstmals für den Verkehr freigegeben. Jahre später wurde die Strecke sogar in die Liste der Guinness-Weltrekorde aufgenommen und erlangte weltweite Berühmtheit.

Gewöhnt an ein Großstadtleben mit Zugang zu komfortablen Infrastruktursystemen, vergisst man leicht, wie bedeutend so etwas Einfaches wie eine Straße sein kann. Für die Menschen in Xinjiang war die Wüstenautobahn wahrlich „eine Straße der Hoffnung“. 

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