Quanzhou wird UNESCO-Weltkulturerbe

Die ostchinesische Hafenstadt Quanzhou, einst vom italienischen Marco Polo als „eine überaus großartige und edle Stadt“ bezeichnet, wurde am Sonntag in die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen. Die Gesamtzahl der UNESCO-Welterbestätten des Landes erhöht sich damit auf 56.

Auf der 44. UNESCO-Konferenz in Fuzhou, Hauptstadt der Provinz Fujian, wurde „Quanzhou: Chinas globales Handelszentrum der Song- und Yuan-Dynastie“ als Weltkulturerbe ausgewählt.

Quanzhou liegt auf einer schmalen Ebene entlang der Küste von Fujian und beherbergte einer der größten Häfen der Welt entlang der alten maritimen Seidenstraße, insbesondere während der Song-Dynastie (960-1279) und Yuan-Dynastie (1271-1368).

Zum Weltkulturerbe gehören künftig 22 historische Standorte, darunter Verwaltungsgebäude, religiöse Bauten und Statuen. Die ausgewählten Stätten bezeugten multikulturelle Gemeinschaften, kulturelle Gedenkstätten und Denkmäler, die Keramik- und Eisenherstellung sowie ein Verkehrsnetz aus Brücken, Hafenbecken und Pagoden.

„Es spiegelt in hohem Maße die räumliche Struktur wider, die Produktion, Transport und Marketing kombinierte. Es zeigt die wichtigsten institutionellen, sozialen und kulturellen Faktoren, die zum spektakulären Aufstieg und Wohlstand von Quanzhou als maritimer Knotenpunkt des ost- und südostasiatischen Handelsnetzwerks während des zehnten Jahrhundert nach Christus führten“, heißt es in dem Bericht des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), dem offiziellen Beratungsgremium des Komitees.