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Chinesischer Bauer pflanzt „grüne Mauer“ in der Wüste

(German.people.cn)

Mittwoch, 21. Juli 2021

  

Shi Guangyin, Bauer im Landkreis Dingbian in der Stadt Yulin in Chinas nordwestlich gelegener Provinz Shaanxi, wurde kürzlich für seinen bemerkenswerten Beitrag zur Desertifikationsbekämpfung mit der Medaille des 1. Juli geehrt, der höchsten Auszeichnung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

Die Bewohner von Yulin hatten lange aufgrund der Maowusu-Wüste, Chinas achtgrößter Wüste, die 56,1 Prozent der Fläche von Yulin ausmachte, unter starken, sandigen Winden und unfruchtbarem Land gelitten.


Shi Guangyin, der sich für Aufforstung und gegen Wüstenbildung in Chinas nordwestlicher Provinz Shaanxi einsetzt, überprüft eine Waldkiefer (Pinus Sylvestris) in einem Schutzwald. (Fotodatei)

Seit in den 1950er Jahren erste Anstrengungen der lokalen Bevölkerung zur Bekämpfung der Wüstenbildung unternommen wurden, konnten 93,24 Prozent des desertifizierten Landes unter Kontrolle gebracht werden. Shi hat dabei eine bedeutende Rolle gespielt.

Anfang des Jahres 1984, als China neue Richtlinien einführte, die Privatpersonen zur Bekämpfung der Wüstenbildung motivieren sollten, unterzeichnete Shi als erster einen solchen Vertrag mit der Lokalregierung über die Bekämpfung der Wüstenbildung auf einer Fläche von 3.000 Mu.

Über die letzten 30 Jahre hat eine Gruppe lokaler Bürger unter Anleitung von Shi mehr als 53 Millionen Sträucher auf einer Fläche von 250.000 Mu unfruchtbaren Landes gepflanzt und damit eine „grüne Mauer“ geschaffen, die sich im Süden der Maowusu-Wüste über eine Länge von 50 Kilometern erstreckt.

Die „grüne Mauer“ hat die harten Begebenheiten der Region gewandelt und bedeutende soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile mit sich gebracht.


Bäume überschatten eine ländliche Straße an der Maowusu-Wüste in Yulin, nordwestchinesische Provinz Shaanxi, 26. Mai 2020. (Foto von Tao Ming / Xinhua)

Neben seiner Bemühungen in der Bekämpfung der Wüstenbildung hat Shi 1,2 Millionen Yuan (157.203 Euro) für den Bau zweier Schulen und eines Dorfs zur ökologischen Umsiedlung aufgebracht und mehr als 300 Haushalte finanziell unterstützt. Aufgrund seiner Leistungen in der Bekämpfung der Wüstenbildung wurden Shi schon verschiedenste Titel verliehen, darunter auch der des „herausragenden Bauern“ von der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen.

Für die Bekämpfung der Wüstenbildung war Shi 1984 mit seiner Familie ins Dorf Sidahao in der Ortschaft Dingbian gezogen, wo sich einer der größten Streifen unbrauchbaren Landes befand, und hatte dort begonnen Bäume zu pflanzen. Obwohl die meisten Bäume das erste Jahr überlebten, wurden sie in den Jahren darauf von Winderosion und Sandstürmen verschluckt.

Anstatt sich aber davon entmutigen zu lassen, zog Shi Techniker des lokalen Büros für Forstwirtschaft zum Umgang mit diesem Problem zurate. Mit seinen dort neu erlernten wissenschaftlichen Methoden schufen Shi und sein Team auf einer Fläche von 6.000 Mu unbrauchbaren Landes eine Barriere von insgesamt 800 Kilometer Länge zum Schutz der Setzlinge gegen den vordringenden Sand und erhöhten schließlich deren Überlebensrate auf über 80 Prozent.

Zum Ende des Jahres 2004 waren 90 Prozent der Flächen, an denen Shi gearbeitet hatte, mit Gras und Wäldern bedeckt.

Um auch die künftigen Generationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung anzuregen und damit sogar Arbeitsplätze zu schaffen, hat Shi zehn Wirtschaftseinheiten ins Leben gerufen. Darunter befinden sich Weideland, ein Milchbetrieb, eine Wasseraufbereitungsanlage und Touristenattraktionen. Sein Unternehmen erwirtschaftet nun jährliche Einnahmen von über 3,4 Millionen Yuan. 

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