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Negatives Bevölkerungswachstum in acht chinesischen Städten

(German.china.org.cn)

Freitag, 23. April 2021

  

Statistiken zufolge verzeichneten acht chinesische Städte im Jahr 2020 ein negatives natürliches Bevölkerungswachstum, wobei die Zentralregierung die spezifischen Daten zur Gesamtsituation noch nicht veröffentlicht hat.

Unter diesen Städten hat Fushun die niedrigste natürliche Wachstumsrate von -13,3 pro 1.000 Einwohner. Insgesamt verzeichneten fast alle Städte, die 2020 ihre natürlichen Bevölkerungswachstumsraten meldeten, einen Rückgang im Vergleich zu 2019. Experten meinen, dass das Wachstum oder der Rückgang der Bevölkerung in einzelnen Städten nicht vollständig Chinas Bevölkerungsentwicklungstrend erklären könne. Sie prognostizieren jedoch, dass China insgesamt 2027 oder 2028 ein negatives Bevölkerungswachstum verzeichnen wird.

Tatsächlich sei das negative Bevölkerungswachstum in einigen Städten nichts Neues, und die natürliche Bevölkerungsentwicklung in einer Stadt werde von zahlreichen Faktoren beeinflusst, beispielsweise dem Rückgang der Geburten, der Alterung der Bevölkerung und der Auswanderung, so Peng Xizhe, Direktor des Zentrums für demografische und entwicklungspolitische Studien an der Fudan University, gegenüber der Global Times am Mittwoch. In den vergangenen fünf Jahren hätten unter den 41 Städten im Jangtse-Delta, einschließlich Shanghai, 17 Städte einen Rückgang der Rate des natürlichen Bevölkerungswachstums hinnehmen müssen, während die anderen einen Anstieg verzeichnet hätten, erklärte Peng. Dies sei teilweise auf die regionale Bevölkerungsmobilität zurückzuführen. In China ist die Geburtenrate jedoch insgesamt rückläufig. In den vergangenen vier Jahren ist die Zahl der Neugeborenen in China von 17,25 Millionen im Jahr 2017 auf 14,65 Millionen im Jahr 2019 gesunken. Einem Bericht von einem Forschungszentrum des Ministeriums für öffentliche Sicherheit vom Februar zufolge belief sich die Zahl der Neugeborenen, die bei Behörden der Öffentlichen Sicherheit registriert wurden, im Jahr 2020 auf 10,04 Millionen, 15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Geburtenrate auf dem chinesischen Festland sank 2019 auf 10,48 pro 1.000 Einwohner, der niedrigste Stand seit sieben Jahrzehnten, so das Staatliche Statistikamt. Es gebe eine Trägheit in der Entwicklung der Bevölkerung, sagte Peng. Personen, die derzeit in China im gebärfähigen Alter sind, sind nach den 1990er Jahren Geborene, von denen viele kein großes Interesse daran haben, Kinder zu bekommen. Infolgedessen wird die prognostizierte Zahl der Neugeborenen für einige Zeit weiter sinken. Chinesische Bevölkerungsexperten rechnen damit, dass Chinas Zahl der jährlichen Geburten unter zehn Millionen fallen könnte, und fordern das Land auf, die Beschränkungen der Anzahl der Geburten aufzuheben.

Die chinesische Zentralbank veröffentlichte am 14. April ein Arbeitspapier, in dem anerkannt wird, dass sich die demografische Situation Chinas umgekehrt hat, die Bevölkerung nach dem Übergang schneller als erwartet schrumpfen wird, und Bildung und technologischer Fortschritt den Bevölkerungsrückgang kaum kompensieren werden. Außer der Streichung von Einschränkungen der Familienplanung aus Gesetzen und Vorschriften sowie die Übertragung der Entscheidung, Kinder zu haben, auf Einzelpersonen und Familien, muss China die Geburten fördern, indem das Land ein freundlicheres soziales Umfeld mit gleichen Beschäftigungs- und Bildungschancen für Männer und Frauen schafft und die Verteilung von sozialen Ressourcen gerechter und gleichberechtigter macht, merkte Peng an. China startete seine siebte nationale Volkszählung im November 2020. Die Ergebnisse hätten Anfang April veröffentlicht werden sollen. Der Abschlussbericht wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben, was Spekulationen der Öffentlichkeit auslöste.

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