12-03-2021
12-03-2021
Die 38-jährige geborene Taiwanesin Xu Boling promovierte gleich doppelt an der Cambridge Universität sowie an der RWTH Aachen und leitete ein internationales Forschungsteam, mit dem sie Chinas erste Fertigungslinie für die Produktion eines künstlichen Herzens unter Verwendung von Magnetschwebetechnologien entwickelte.
„Wir haben knapp drei Jahre gebraucht, bis unsere künstlichen Magnetschwebeherzen in die klinische Studie aufgenommen wurden. Im Gegensatz dazu dauert es international im Durchschnitt mehr als acht Jahre“, sagte Xu.
Der zahnradförmige Metallmechanismus hat in der Mitte eine Magnetschwebevorrichtung mit einer Drehzahl von 4.000 bis 6.000 Umdrehungen pro Minute. Dies stellt den Kern des künstlichen Herzens dar, welches in Notfallsituationen den Patienten als externe Blutpumpe dienen kann.
Als Xu in Cambridge begann, Elektrotechnik zu studieren, wurde sie von ihren Tutoren inspiriert, sich einem Projekt zur Entwicklung ultrakleiner und minimal invasiver künstlicher Herzen zur Eindämmung von Herzinsuffizienz anzuschließen.
Xu konnte in ihrem nachfolgenden Studium an der RWTH Aachen Deutschland bereits das erste Modell eines künstlichen Herzens fertigstellen.
Als Xu zurück nach China kehrte, stellte sie fest, dass es eine große Nachfrage an solchen medizinischen Instrumenten besteht. Im Rahmen ihrer Forschung konnte ihr Team eine Magnetschwebevorrichtung entwickeln, welches das Hämolyse-Problem überwinden kann.
Nach intensiver Forschung stellte Xus Team den ersten Prototyp des künstlichen Herzens mit Magnetschwebetechnologie auf dem Festland fertig. Das Fabrikat wird voraussichtlich Ende 2022 auf den Markt gebracht.
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