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Chinesischer Gesetzgeber plant Vorschlag zur Legalisierung von gestationeller Leihmutterschaft für bestimmte Personengruppen

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 03. März 2021

  

Ein chinesischer Gesetzgeber wird auf den kommenden zwei Tagungen Chinas den Vorschlag unterbreiten, dass China Leihmutterschaft bei bestimmten Personengruppen unter Einhaltung strenger Vorschriften und eines Überwachungsmechanismus zulassen sollte.

Leihmutterschaft ist derzeit illegal, und einige Beobachter in China lehnen Leihmutterschaft aufgrund ethischer Bedenken und des Potenzials zur Ausbeutung von Frauen stark ab. Zhu Lieyu, ein NVK-Abgeordneter, der Anwalt bei der Kanzlei Guoding in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong ist, ist der Ansicht, dass das Leihmutterschaftsverbot die Bedürfnisse bestimmter Personengruppen ignoriert, beispielsweise die zunehmende Anzahl unfruchtbarer Familien in China oder Familien, die ihr einziges Kind verloren haben. Laut einem Bericht des Industrieforschungsinstituts Qianzhan vom Februar hat China in den vergangenen Jahren eine steigende Unfruchtbarkeitsrate verzeichnet: Von 3 Prozent im Jahr 1995 ist die Rate auf 16,4 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Statistiken zufolge stieg die Zahl der unfruchtbaren Menschen von 2012 bis 2018 rapide von 40 Millionen auf 50 Millionen.

Hinzu komme, dass aufgrund der begrenzten Vorschriften zur Leihmutterschaft ein einfaches Verbot dazu führen könne, dass einige medizinische Einrichtungen diese illegal durchführen, sagte Zhu und fügte hinzu, dass die spontan zwischen Menschen geschlossenen Leihmutterschaftsvereinbarungen häufig zu Streitigkeiten führen. Nachdem die Leihmutterschaftsvereinbarung erfüllt sei, müsse gerichtlich die Eltern-Kind-Beziehung legal bestätigt werden, sagte Zhu. Zhu merkte jedoch an, dass nur gestationelle Leihmutterschaft – bei der die Eltern einen Embryo mit In-vitro-Fertilisation (IVF) und unter Verwendung ihrer eigenen Eizelle und ihres eigenen Spermas erzeugen – erlaubt sein sollte, um die Interessen der Frauen zu schützen. „Für unfruchtbare Paare bedeutet Nachwuchs durch gestationelle Leihmutterschaft, dass Frauen ihre reproduktiven Rechte ausüben und gesetzlich angemessen geschützt werden sollten“, sagte Zhu.

Viele Beobachter lehnen Leihmutterschaft jedoch nach wie vor stark ab, wenn man die moralischen Probleme und das Potenzial für die Ausbeutung von Frauen berücksichtigt. „Ich habe keine Einwände dagegen, dass die Bürger ihr Recht auf Fortpflanzung ausüben, aber dies kann nicht auf Kosten der Rechte anderer geschehen“, sagte Zhang Jing, ein in Beijing ansässiger Ehe-Anwalt. Selbst wenn dies per willentlich unterzeichneten Vertrag geschehe, besteht ein gewisses Risiko. Zhang merkte an, dass Leihmutterschaft eine Reihe von Problemen mit sich bringen wird, wie ethische Probleme, Geschlechterauswahl und die Ausbeutung der Reproduktionsrechte von Frauen, insbesondere solcher Frauen in benachteiligten Bereichen der Gesellschaft. Jiang Shengnan, eine NVK-Abgeordnete und Schriftstellerin, die für ihr Werk The Legend of Miyue berühmt ist, schlug vor, Organisatoren und Mitarbeiter, die im Bereich illegaler Leihmutterschaft arbeiten, zu bestrafen.

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