25-02-2021
german 25-02-2021
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Gesellschaft

Überbrückung der digitalen Kluft: Beijing hilft seinen älteren Einwohnern

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 25. Februar 2021

  

Beijing wird mehrere Maßnahmen durchführen, die helfen sollen, die wachsende digitale Kluft für viele ältere Menschen in der Hauptstadt zu überbrücken, um sicherzustellen, dass auch sie an den Vorteilen einer intelligenten Gesellschaft teilhaben können.

Angesichts der Tatsache, dass Technologie der Gesellschaft in vielerlei Hinsicht Annehmlichkeiten bringt und bereits weit verbreitet ist – bekannte Beispiele sind die Verwendung von QR-Codes beim Bezahlen, beim Zutritt zu Gebäuden oder bei vielen Registrierungsvorgängen -, sehen sich Senioren, die nicht so technikaffin sind, mit wachsenden Schwierigkeiten im täglichen Leben konfrontiert.

Li Xiaoli, eine 63-jährige Einwohnerin in Beijing, erzählte beispielsweise, dass sie einmal 40 Minuten lang an einer Straße gewartet habe, um ein Taxi anzuhalten, aber letztlich keines bekommen konnte.

„Es war so frustrierend. Es scheint, dass alle Taxifahrer nur Bestellungen über mobile Plattformen entgegennehmen. Ich weiß nicht, wie man diese Taxi-Apps benutzt. Ich habe niemanden, den ich fragen kann, wenn mein Sohn nicht in der Nähe ist."

Tatsächlich können diese Online-Reservierungssysteme auf ältere Menschen, die es schwierig finden, auf dem Handy eine Reihe von Informationen einzugeben, benutzerunfreundlich wirken.

Trotzdem nutzen öffentliche Einrichtungen wie Parks, Krankenhäuser, Museen und Bibliotheken zunehmend solche Online-Reservierungssysteme, vor allem seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Für einen großen Teil der älteren Bevölkerung stellen diese Anforderungen de facto eine Barriere für Gesundheits-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen dar.

Um die Schwierigkeiten für die Senioren zu lösen, hat die Stadtregierung von Beijing kürzlich angekündigt, dass sie in diesem Jahr 52 spezifische Maßnahmen umsetzen werde, die den älteren Einwohnern bei der Nutzung moderner Technologien helfen sollen - darunter die Vereinfachung von medizinischen Online-Diensten und die Bereitstellung von sprachgeführter Beratung. Weitere 37 Maßnahmen seien für das Jahr 2022 geplant.

Die Hauptstadt werde in diesem Jahr auch Pläne herausgeben, um Geschäfte zu bestrafen, die sich weigern, Zahlungen in bar anzunehmen. Denn vor allem für viele ältere Menschen sind Barzahlungen noch immer gängig. Der Plan wird klarstellen, dass Zahlungssysteme für den Einzelhandel, die Gastronomie, Einkaufszentren, Parks und andere grundlegende öffentliche Dienstleistungen wie Wasser und Strom die Annahme von Barzahlungen nicht ablehnen dürfen.

Nach Angaben der Stadtregierung lebten in Beijing bis Ende 2019 3,71 Millionen Menschen, die 60 Jahre und älter sind – das entspricht 17,2 Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt. Diese Gruppe ist laut einem im letzten Jahr von der Stadt veröffentlichten Bericht sogar noch weiter angewachsen.

Beamte sagten, dass die Stadt daran gearbeitet habe, das Leben der Senioren zu verbessern. „Intelligente Technologie sollte ihnen helfen, anstatt sie von einem glücklicheren Leben abzuhalten", betonte ein freiwilliger Helfer namens Xu im Beijinger Stadtteil Xicheng.

Er hilft dabei, Senioren den Umgang mit Smartphones beizubringen und sie mit dem Internet und damit verbundenen Diensten vertraut zu machen.

„Sie brauchen Erklärungen vermittelt mit viel Ruhe und Geduld. Meistens müssen wir Dinge mehrmals wiederholen. Das ist der Weg, um sie dahin zu bringen, dass sie diese Vorteile auch genießen können. Wenn es darum geht, sich um andere zu kümmern, gibt es keine Abkürzungen“, stellte er klar. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Dokumentarfilmreihe

China Armutsbekämpfung

People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.

Interviews

mehr

Botschafter a.D Shi Mingde: Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa ist keine Lösung

Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.

Chinesische Geschichten

mehr

Freiwillige

UN ehrt junge Chinesin im Kampf gegen das Coronavirus

In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.

Archiv

mehr