23-02-2021
german 23-02-2021
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Kultur

Ru-Schale aus der Nördlichen Song-Dynastie in Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entdeckt

(CRI)

Dienstag, 23. Februar 2021

  

Die Porzellane aus dem Ru-Ofen der chinesischen Song-Dynastie (960-1279) sind aufgrund ihrer ausgezeichneten Brenntechniken und der wenigen Bestände weltweit bekannt und verfügen über einen hohen kulturellen Sammelwert. Vor kurzem hat eine Nachricht aus Deutschland daher für Aufregung unter Historikern, Keramik-Experten und Sammlern weltweit gesorgt: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben in ihrem Inventar eine seltsame Ru-Schale der Nördlichen Song-Dynastie entdeckt, die als Pinselwaschgefäß fungiert hat.

Die Schale war ursprünglich Teil einer Privatsammlung chinesischer Frühkeramiken des Arztes und Sammlers Oscar Rücker Emden, die 1927 durch den damaligen Direktor der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Ernst Albert Zimmermann, angekauft wurde. Die Zuschreibung Oscar Rücker Emdens der Schale als „Koreanisches Pinselwaschgefäß der Goryeo-Dynastie“ wurde im Inventar der Porzellansammlung übernommen.

2014 starteten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein Forschungsprojekt zu den noch etwa 8.000 erhaltenen ostasiatischen Porzellanen aus den kaiserlichen Beständen des 18. Jahrhunderts. Mehr als 20 internationale Experten aus China, Japan, Taiwan, Europa und den USA nahmen an dem Projekt teil. Professor Lü Chenlong vom Palastmuseum in Beijing wies bei seinem Besuch im November 2018 bereits darauf hin, dass es sich bei dem vermeintlich koreanischen Gefäß eventuell um ein kaiserliches Ru-Stück handeln könnte. Frau Dr. Regina Krahl, eine international anerkannte Spezialistin für chinesische Keramiken, konnte dann im vergangenen Jahr durch intensive Recherchen nachweisen, dass es sich bei diesem Stück tatsächlich um eine kaiserliche Ru-Schale handelte.

Die Schale ist 3,4 Zentimeter hoch. Sie hat einen Öffnungsdurchmesser von 13 Zentimetern und ihr Fuß hat einen Durchmesser von neun Zentimetern. Die Ru-Schale ist sehr gut erhalten. Sie sieht in ihrer himmelsblauen Farbe wunderschön aus. Sie gehört zu den feinsten Porzellanen aus den Ru-Ofen. Julia Weber, Direktorin der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sagt, es sei das erste Mal, dass ein Ru-Stück in Deutschland entdeckt worden sei. Die Schale sei das 88. Ru-Porzellan, das weltweit existiere und deshalb von großer Bedeutung. Ein ähnliches Pinselwaschgefäß sei in einer Auktion einst für 37,7 Millionen US-Dollar verkauft worden. „Diese Ru-Schale hat ein neues Kapitel unserer Sammlungen aufgeschlagen. Sie ist eine Legende und ein Schatz der chinesischen Keramikkunst. Sie hat die historische Spanne unserer Sammlungen erweitert. Wir sind überaus stolz darauf, eine für die chinesische Kultur so bedeutsame Ru-Schale als Sammlung zu haben und gleichzeitig den deutschen Besuchern die herausragende Keramik Chinas zeigen zu können.“

Dresden gehört zu den größten Sammelorten für chinesisches Porzellan außerhalb Asiens. Weber erklärt, aufgrund der großen weltweiten Aufmerksamkeit überlege sich das Museum, die Ru-Schale als Exponat zu präsentieren. Es wolle die Ru-Schale als einen Schatz des Museums alleine vorstellen und die Gründe erläutern, weshalb sie eine seltene Kostbarkeit sei, damit die Besucher ihre Bedeutung tiefgreifend verstehen könnten.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Dokumentarfilmreihe

China Armutsbekämpfung

People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.

Interviews

mehr

Botschafter a.D Shi Mingde: Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa ist keine Lösung

Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.

Chinesische Geschichten

mehr

Freiwillige

UN ehrt junge Chinesin im Kampf gegen das Coronavirus

In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.

Archiv

mehr