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Radioteleskop FAST begeistert junge Ingenieure

(CRI)

Mittwoch, 10. Februar 2021

  

Nach einem Jahr des Betriebs hat das im chinesischen Guizhou gelegene FAST (Five-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope), das größte Radioteleskop der Welt, bereits zahlreiche Forschungsergebnisse erzielt. Eigenen Angaben zufolge haben Wissenschaftler, die dort Beobachtungen und Analysen durchführen, inzwischen mehr als 240 Pulsare und andere astronomische Phänomene im tiefen Weltraum entdeckt.

Das FAST in einer natürlich tiefen und runden Karstabsenkung in der südwestchinesischen Provinz Guizhou wurde Anfang 2020 offiziell in Betrieb genommen. Um das Teleskop frei von menschlichem Einfluss zu halten, befindet es sich in einer dünn besiedelten bergigen Region. Die Forscher und Techniker, die im Durchschnitt nicht einmal 34 Jahre alt sind, arbeiten daher aber unter schlechten Lebensbedingungen.

Huang Menglin ist eine Ingenieurin, die für den Betrieb und die Instandhaltung des Datenzentrums des FAST zuständig ist. Sie hat im Jahr 2011 ihr Informatik-Studium an der Guizhou-Universität abgeschlossen und wurde anschließend von der Nationalen Sternwarte angestellt. Zu jener Zeit zählte sie zu den wenigen Chinesen, die darin eingeweiht worden waren, dass China plante, im kargen Karst von Guizhou das größte Radioteleskop der Welt zu bauen. Sie sagt: „Es klingt romantisch, tief in den Bergen den Nachthimmel voller Sterne zu beobachten.“

Als Huang zum ersten Mal in die für das FAST bestimmte Karstabsenkung kam, befanden sich die Bauarbeiten noch in ihrer Anfangsphase. „Damals wurde hier noch gebaggert. Man sah nur einen Grundriss des jetzigen Standortes. Wir mussten in einem provisorisch eingerichteten Bungalow übernachten und der Zustand der Straßen war sehr schlecht. Wir waren fast überrascht, dass wir es überhaupt geschafft hatten, über so eine Straße zu der Basis zu gelangen“, erinnert sich Huang Menglin.

Der jungen Ingenieurin zufolge besteht ihre Arbeit in erster Linie darin, die Stromversorgung und die Netzwerkverbindungen zu garantieren sowie auf die Speicherkapazitäten des Systems aufzupassen. Huang erklärt stolz: „Ich muss dafür sorgen, dass der Datentransfer bei jeder einzelnen Beobachtung reibungslos abläuft. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit wirklich auf jedes Glied der Kette fokussieren, da die Forschungsergebnisse durchaus von unserer Arbeit abhängen.“

Die technischen Schlüsselkomponenten des FAST umfassen eine Zufuhrkabine, 4.600 dreieckige Paneelen und einen aktiven Reflektor. Dadurch sind Astronomen in der Lage, Wasserstoff in der Milchstraße und in anderen Galaxien zu untersuchen, Tausende von neuen Pulsaren zu entdecken sowie den Ursprung und die Evolution des Universums zu erforschen.

Lei Zheng, ein Ingenieur, der aus reiner Liebe zur Astronomie seinen Job bei einer Hightech-Firma in Beijing aufgegeben hat und sich seitdem am FAST-Projekt beteiligt, erklärt: „Für ein so großes Teleskop braucht man insgesamt 2.225 Schwenkantriebe, die bei der Beobachtung die Richtung in unterschiedliche Schwenkbereiche ermöglichen. Und ich bin für den Betrieb und die Wartung dieser Schwenkantriebe zuständig. Ich bin glücklich, dass ich hier beim FAST arbeiten kann. Schließlich handelt es sich hier um Pionierarbeit. Ich freue mich daher sehr, einen Beitrag für die Grundlagenforschung unseres Landes leisten zu können.“

Lei zufolge ist die Arbeit beim FAST-Projekt in jeder Hinsicht bahnbrechend. Jede Beobachtung sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Erkenntnissen und erfordere daher Mut und unablässige Arbeit. „Es erfüllt mich und ich will mit dem FAST gemeinsam wachsen“, so der junge Ingenieur.

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