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WHO: COVID-19-Virus aus Labor „äußerst unwahrscheinlich“

(German.people.cn)

Mittwoch, 10. Februar 2021

  

Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass sich das neuartige Coronavirus aufgrund eines Laborlecks auf den Menschen ausbreitete, sagte das internationale Expertenteam der WHO am Dienstag. Unterdessen seien zukünftige Untersuchungen zur Entstehung des Virus nicht örtlich gebunden und sollen stattfinden, wo immer es Anzeichen dafür gibt.

Es konnte keinen Zusammenhang zwischen bekannten Viren, welche in Laboren weltweit erforscht oder identifiziert wurden, und dem Coronavirus hergestellt werden. Die Arbeiten des Teams vor Ort in Wuhan und die Diskussionen mit örtlichen Wissenschaftlern während der letzten vier Wochen sprechen gegen die Theorie, dass das Virus durch einen Laborzwischenfall verbreitet wurde, so Peter Ben Embarek, ein WHO-Experte für Tierseuchen und Lebensmittelsicherheit, während einer Pressekonferenz.

Der Zustand des Labors lasse darauf schließen, dass ein Entweichen sehr unwahrscheinlich sei, sagte Embarek, bezugnehmend auf das Wuhan Institute of Virology der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Nachdem die Möglichkeit eines Laborlecks ausgeschlossen werden konnte, schlug Embarek vor, sich auf rationale Fakten zu konzentrieren und systematische Untersuchungen einzuleiten. „Dies ist ein viel nützlicherer Ansatz, als persönliche Gefühle und Ansichten zu äußern oder nur die Hälfte der Fakten zu betrachten".

Embarek leitet das von der WHO berufene 17-köpfige internationale Expertenteam mit dem Ziel, den Ursprung des neuartigen Coronavirus in Wuhan zusammen mit chinesischen Experten vom 10. Januar bis zum gestrigen Dienstag zurückzuverfolgen.

Die Recherchen deuten darauf hin, dass das Virus höchstwahrscheinlich von Zwischenarten auf die menschliche Bevölkerung übertragen wurde. Auch eine mögliche Übertragung durch gekühlte oder gefrorene Lebensmittel sowie eine direkte Übertragung von Tier zu Mensch sind derzeit nicht auszuschließen und werden laut Embarek noch untersucht.

Weiter betonte Embarek, dass die Forschungen über den Ursprung des Virus nicht auf bestimmte Regionen beschränkt sein sollten. Die mögliche Übertragung des Virus von tierischen Wirten auf die menschliche Bevölkerung habe möglicherweise „einen langen und verschlungenen Weg hinter sich, der Bewegungen und grenzüberschreitende Reisen vor der Ankunft auf dem Huanan-Markt einschließt".

„Wir müssen potentielle Tierarten besser untersuchen. Es müssen mehr Proben und Forschungen zu Fledermäusen auch außerhalb Chinas durchgeführt werden. Einige der in China vorkommenden ähnlichen Arten sind auch in Nachbarländern und in anderen Teilen der Welt zu finden und noch nicht genügend beobachtet und untersucht“, sgate Embarek.

Basierend auf den bisherigen Forschungen des Teams werden Fledermäuse und Schuppentiere als die wahrscheinlichsten Träger des Virus vermutet. Allerding haben die Genomsequenzen des Coronavirus dieser Tiere nicht genügen Übereinstimmungen mit dem global kursierenden Virus und die Rolle dieser Tierarten bleibt somit ungewiss.

Liang Wannian, Leiter des chinesischen Forschungsteams, sagte, dass als potenzielle natürliche Wirte des Virus auch Tiere der Katzenfamilie und Marder in Betracht kommen sollten, da diese sehr anfällig für Krankheiten seien.

Er fügte hinzu, dass Massentests von tierischen Produkten des Huanan-Fischmarkts und Fledermauskolonien in der Provinz Hubei sowie Nutztieren, Geflügel und Wildtieren im ganzen Land bisher keine Spur auf das neuartige Coronavirus offenlegte.

Durch im Umfeld des Huanan-Markts gesammelt Proben konnte festgestellt werden, dass es bereits Kontaminationen mit dem Virus gab. Dem Forschungsteam zufolge sei der Markt nur einer von mehreren Orten, an denen das Virus gefunden wurde.

 "Das Virus könnte durch infiziertes Personal, kontaminierte Waren in der Kühlkette, tierische Produkte oder andere Wege auf den Markt gekommen sein", sagte Liang.

Um die Herkunft des Virus besser zu verstehen, sagte Marion Koopmans, Virologin des Forschungsteams, sollte man sich auf die vorangehenden Pfade bezüglich der Verbreitung des Virus fokussieren.

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