10-02-2021
german 10-02-2021
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Gesellschaft

Zahl der Neugeborenen in China 2020 gesunken

(German.people.cn)

Mittwoch, 10. Februar 2021

  

Die Zahl der Neugeborenen, die im vergangenen Jahr bei den Behörden für öffentliche Sicherheit auf dem chinesischen Festland registriert wurden, ging gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent auf knapp 10 Millionen zurück.

Von diesen Neugeborenen waren etwa 5,3 Millionen Jungen und 4,7 Millionen Mädchen, teilte das Ministerium für Öffentliche Sicherheit in einem am Montag veröffentlichten Bericht mit.

Die genaue Anzahl der Geburten im letzten Jahr wurde noch nicht veröffentlicht, jedoch ist die Neugeborenenzahl in den letzten Jahren trotz der der Verabschiedung einer universellen Zwei-Kind-Politik im Jahr 2016 kontinuierlich gesunken.

Im Jahr 2019 hatte es laut dem Staatlichen Amt für Statistik auf dem chinesischen Festland etwa 14,7 Millionen Geburten gegeben, verglichen mit 15,2 Millionen im Vorjahr.

Viele Bevölkerungsexperten prognostizierten, dass die Zahl der Geburten im Jahr 2020 sinken würde und dies in den nächsten Jahren auch weiterhin tun wird. Als Gründe führen sie mangelnde Anreize für Paare zur erweiterten Familiengründung und eine abnehmende Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter an.

Laut Yuan Xin, Vizepräsident der China Population Association, bestehe weiterhin eine Lücke zwischen der Anzahl der vom Ministerium für Öffentliche Sicherheit am Montag veröffentlichten Geburten und der Gesamtzahl der Geburten im letzten Jahr. Einige Eltern würden ihre Babys nicht direkt nach der Geburt bei den Behörden der öffentlichen Sicherheit anmelden, wie dies gesetzlich vorgeschrieben ist. In einigen Fällen könne die Zeitspanne aus verschiedenen Gründen ein Jahr oder sogar länger überschreiten, sagte er.

Im Jahr 2019 wurden beispielsweise bei den Behörden der öffentlichen Sicherheit etwa 11,8 Millionen Neugeborene registriert, fast drei Millionen weniger als die vom Staatlichen Amt für Statistik festgestellte Gesamtzahl der Geburten auf dem chinesischen Festland in dem Jahr.

„Obwohl die Gesamtzahl der Geburten im letzten Jahr noch nicht veröffentlicht wurde, denke ich nicht, dass die Zahl größer sein wird als die von 2019“, sagte Yuan, der auch Professor für Bevölkerungsstudien an der Nankai-Universität in Tianjin ist. Er gehe davon aus, dass die Gesamtzahl der Geburten auf dem Festland im letzten Jahr bei „rund 14 Millionen“ gelegen habe.

Yuan zufolge sei es nicht überraschend, dass die Gesamtzahl der Geburten im letzten Jahr weiter gesunken ist, da die Zahl der Frauen in China zwischen 20 und 34 Jahren, der Gruppe, die am wahrscheinlichsten gebären wird, in jedem der letzten fünf Jahre um durchschnittlich 5,3 Millionen zurückgegangen ist.

Dies bedeute, dass selbst bei gleichbleibender Bereitschaft von Paaren, Kinder zu bekommen, die Gesamtzahl der Geburten weiter gesunken ist.

Darüber hinaus werde sich der Trend eines Rückgangs der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter in den nächsten fünf Jahren fortsetzen, was zu einem weiteren Rückgang der Geburten führen werde, so Yuan.

China hat seine Familienplanungspolitik seit Beginn des Jahrhunderts schrittweise gelockert. Seit Anfang 2016 werden alle Paare ermutigt, zwei Kinder zu bekommen. Chinas tiefgreifende Änderung der Familienplanungspolitik soll den aufkommenden Problemen einer alternden Bevölkerung und einer schrumpfenden Arbeitnehmerschaft infolge sinkender Geburtenraten entgegenwirken.

Angesichts des prognostizierten Trends eines Bevölkerungsrückgangs in China im nächsten Jahrzehnt haben viele Bevölkerungsexperten in den letzten Jahren auch eine weitere Anpassung der Familienplanungspolitik gefordert, um die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung abzufedern. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Dokumentarfilmreihe

China Armutsbekämpfung

People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.

Interviews

mehr

Botschafter a.D Shi Mingde: Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa ist keine Lösung

Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.

Chinesische Geschichten

mehr

Freiwillige

UN ehrt junge Chinesin im Kampf gegen das Coronavirus

In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.

Archiv

mehr