07-02-2021
german 07-02-2021
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Gesellschaft

Ein Wuhan, wie es der Westen niemals sehen würde

(German.people.cn)

Sonntag, 07. Februar 2021

  

Das ist Wuhan, wie es der Westen niemals sehen würde. Ein Aufnahmegerät ist neben das Bett eines Patienten gestellt und gibt immer wieder die unschuldige Stimme des Enkelkinds wieder; Musik läuft im provisorischen Krankenhaus, wo eine Reihe von infizierten Patienten mit Ärzten tanzen; Instant-Nudeln, die sich in Autos türmen, welche von einigen Ärzten als provisorisches Quartiers bezogen wurden; persönliche Gegenstände, zurückgelassen von Verstorbenen, werden von Krankenpflegern, die sich unter Tränen dafür entschuldigen, dass sie das Leben des Patienten nicht retten konnten, an ihre Liebsten zurückgegeben.

Bilder sagen mehr als Worte

Die Dokumentation mit dem Titel „Tage und Nächte in Wuhan“, veröffentlicht am 22. Januar, zeigt, wie gewöhnliche Menschen, darunter Patienten, Ärzte, Krankenpfleger und Gemeindefreiwillige den Lockdown in Wuhan erlebt haben. Der Dokumentarfilm wurde von mehr als 30 Fotografen aufgenommen, die während des Lockdowns von Wuhan an vorderster Front arbeiteten. Das besondere Merkmal des Films ist seine Authentizität. „Diese Dokumentation zeigt uns, wie es während der COVID-19-Pandemie in Wuhan aussah. Jede Aufnahme ist wertvoll und gibt Einblick in das Leben der Menschen zu dieser Zeit“, hieß es in einem Kommentar auf Douban, einer einflussreichen chinesischen Medien-Rezensionsseite im Internet.

Ohne Schauspieler, Voiceover oder vorgefertigte Skripte bringen echtes Material und echte Gespräche die Zuschauer wieder zurück zu den Anfangstagen des Ausbruchs der Epidemie, insbesondere zu denjenigen, die damals Leben und Tod im Krankenhaus von Wuhan erlebten.

„Unser Team hat den Konsens gefunden, wahrheitsgemäß und objektiv das Leben der Menschen im Anfangsstadium des Ausbruchs in Wuhan zu zeigen“, sagte Cao Jinlin, eine Regisseurin des Dokumentarfilms. „Authentizität ist die Seele dieser Dokumentation und wir hoffen, dass jeder, der den Ausbruch in China erlebt hat, sich in diesem Film wiederfinden kann“, sagte sie.

Auf die Art und Weise, wie der Film den Lockdown von Wuhan beleuchtet, treibt er den Kinobesuchern Tränen in die Augen. Es projeziert die unvergesslichen Erinnerungen an den nationalen Kampf gegen die COVID-19-Pandemie wieder in die Köpfe der Menschen. „Von landesweiten Spenden für die Versorgung bis hin zur Mobilisierung von medizinischem Personal - was in Wuhan in dieser Zeit passiert ist, ist mir noch lebhaft im Gedächtnis“, ist in einem weiteren Kommentar auf Douban zu lesen, „Ich habe mich gefühlt, als würde ich es noch ein Mal durchleben.“

„Zehn Geschichten von Bewohnern aus Wuhan haben den Kampf gegen COVID-19 umfassend und vollständig dargestellt. Dies ist nicht nur eine Erinnerung von Wuhan, sondern eine Erinnerung von China“, schrieb ein anderer Kinobesucher.

„Der Film sollte weltweit veröffentlicht werden, sodass auch die Menschen in den USA ihn sehen können. Dann erkennen sie, wie willensstark die Chinesen sind und wie sehr sie das Leben schätzen. Sie können außerdem lernen, wie die Chinesen diese Epidemie überstanden haben“, sagte Xu Zheng, ein berühmter chinesischer Regisseur.

Durch die Linse der BBC eine Geisterstadt

Bedauerlicherweise hat die westliche Gesellschaft kaum einen Einblick ins wirkliche Wuhan erhalten. Umgeben von verfälschten Informationen glauben einige Menschen im Westen, dass Wuhan eine „kaputte und abscheuliche Geisterstadt“ sei, in der Bewohner „einer Gehirnwäsche unterzogen“ und von der Regierung „unterdrückt“ würden.

Wie kann es solch einen Widerspruch zwischen der chinesischen Dokumentation und Filmen der BBC geben? Die Antwort ist einfach: Die Verwendung von aus dem Kontext gerissenen, unhaltbaren Beweisen und Kameratechniken, die zusammengenommen eine starke Waffe zur Diffamierung von China bilden.

Im neu veröffentlichen Video der BBC mit dem Namen „54 Tage“ wurde Dr. Gao Fu, Leiter des Chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention, als Lügner dargestellt, als er in einer Pressekonferenz sagte, dass COVID-19 nicht so tödlich wie SARS sei, worin sich alle Wissenschaftler einig sind.

Die BBC hatte Gaos Worte zurechtgeschnitten und ein fremdes Voiceover über das eigentliche Video gelegt, das Gao sagen ließ „das Virus ist ansteckender als SARS“ und damit andeutete, dass Gao den Ausbruch seiner Zeit habe vertuschen wollen. Die chinesischen Behörden aber hatten mehrere Male in den Medien vor der hohen Ansteckungsgefahr gewarnt. Solch irreführende „Beweise“ und „Anschuldigungen“ finden sich in fast allen Dokumentarfilmen der BBC. Ohne die Tatsache zu erwähnen, dass China der Weltgesundheitsorganisation schon am 3. Januar 2020 regelmäßige Lageberichte zukommen ließ und bereits acht Tage nach dem Ausbruch den Krankheitserreger veröffentlichte, betont die BBC Vermutungen, ohne jegliche Beweise dafür vorzulegen, und behauptet, China habe den Ausbruch vertuscht.

Die BBC verwendete Filmaufnahmen, in denen die Polizei bei einem Protest einen Einwohner verhaftet, dessen Kopf von einer Decke bedeckt ist, um China der Menschenrechtsverletzung während des Lockdowns zu beschuldigen. Die Aufnahmen aber stammten aus einer Anti-Terror-Übung. Noch dazu hat die BBC sogar die Provinz Hubei falsch verortet.

Neben der Fabrizierung von Aufnahmen wissen einige westliche Medienkanäle auch gut, wie sie speziell ausgesuchte Drehorte in Szene setzen, um die Zuschauer zu täuschen. Chinesische Städte können nie den stumpfen Eindruck von weniger entwickelten Gebieten abschütteln, weil die Presse immer beengte, chaotische Großmärkte als Kulisse wählt, um eine Stadt darzustellen, was chinesische Netizens auch als „Filter der Hölle“ verhöhnen.

„Dies sind typische Kameratechniken, um den Zuschauern den Eindruck von Unterdrückung und Chaos zu vermitteln“, bemerkte ein Insider aus der Film- und Fernsehbranche. Die BBC verkörpert die Technik der westlichen Medien in der Berichterstattung über China.

„Sie zeigen eher die schlechte und manchmal die falsche Seite“, sagte Cao Peixin, Professor des Instituts für Journalismus an der Communication University of China. In der Berichterstattung zur COVID-19-Pandemie in China konzentrieren sich die meisten westlichen Medien auf die Anschuldigung, China habe etwas vertuscht und sei verantwortlich für die momentane Situtation, stellt eine Studie der chinesischen Forschungsplattform für Big Data, CGCL, fest. Diese hatte 16.554 Nachrichtenberichte über Neuigkeiten in Bezug auf COVID-19 zwischen dem 31. Dezember 2019 und dem 25. April 2020 untersucht. „Es ist schwierig, ein vollständiges Bild des Ausbruchs in China zu geben, wenn die Medien eine voreingenommene Haltung haben“, folgerte die Studie.

„Voreingenommene Berichte blenden und verfälschen den öffentlichen Blick auf die Welt und könnten einen Rückschlag für die jeweilige Gesellschaft bedeuten“, sagte Cao. „Wenn die Presse objektiv berichten würde, hätten sie aus Chinas Lektionen gelernt und beispielsweise früher Masken im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie eingesetzt“, fügte er hinzu. Am Ende von „Tage und Nächte in Wuhan“ kehrt der Frühling in die Stadt ein. Unter einem Kirschbaum feilscht ein Kind mit seinem Großvater, der dieses Mal kein Aufnahmegerät benutzen muss, um die Stimme seines Enkels zu hören. Wuhan hat die Krise gemeistert, aber der Westen entscheidet sich nicht hinzusehen. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Dokumentarfilmreihe

China Armutsbekämpfung

People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.

Interviews

mehr

Botschafter a.D Shi Mingde: Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa ist keine Lösung

Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.

Chinesische Geschichten

mehr

Freiwillige

UN ehrt junge Chinesin im Kampf gegen das Coronavirus

In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.

Archiv

mehr