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CO2-Neutralität kostet China 100 Billionen Yuan

(German.china.org.cn)

Dienstag, 02. Februar 2021

  

China muss mehr als 100 Billionen Yuan (12,8 Billionen Euro) investieren, um in den kommenden drei Jahrzehnten Kohlenstoff aus seiner Energieversorgung im Zuge der Bemühungen zur Reduzierung der Emissionen zu eliminieren.


Der Corner Tower am Palastmuseum in Beijing (Foto vom 3. September 2020).

China muss mehr als 100 Billionen Yuan (12,8 Billionen Euro) – und damit fast das gesamte BIP des Landes im vergangenen Jahr – investieren, um in den kommenden drei Jahrzehnten Kohlenstoff aus seiner Energieversorgung im Zuge der Bemühungen zur Reduzierung der Emissionen zu eliminieren, sagte ein hochrangiger Experte. Um das Ziel der CO2-Neutralität von 2020 bis 2050 zu erreichen, seien neue Investitionen in Höhe von 100 Billionen bis 138 Billionen Yuan (2 bis 2,5 Prozent des BIP pro Jahr in dem Zeitraum) erforderlich, sagte He Jiankun, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Expertenkomitee für Klimawandel. Der Schlüssel zur Verwirklichung der Ziele liege in der Dekarbonisierung der Energieversorgung des Landes, was auch Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung geben werde.

China strebt auch eine Verbesserung des Systems an, das sowohl die nationale Kohlenstoffintensität (Kohlendioxidemissionen pro BIP-Einheit) als auch den Energieverbrauch begrenzt, da das Land vor 2030 den Höchststand der Kohlendioxidemissionen erreichen und vor 2060 CO2-Neutralität erreichen will. Die jährlichen Treibhausgasemissionen des Landes entsprechen 14 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. Unter ihnen machten die energiebezogenen Kohlendioxidemissionen etwa 73 Prozent aus, so He.

Die Zentrale Konferenz für Wirtschaftsarbeit versprach außerdem, ein umfangreiches Aufforstungsprogramm zur Erhöhung der Kapazität der Kohlenstoffsenkung des Landes aufzulegen, das dem Ökosystem hilft, Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufzunehmen. Das Verhältnis der gesamten Energieversorgungskosten zum chinesischen BIP wird auf lange Sicht stetig sinken, insbesondere nach 2035, wenn nicht mehr erwartet wird, dass das Wirtschaftswachstum des Landes in direktem Zusammenhang mit dem Wachstum seines Energieverbrauchs steht. „Die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Energieverbrauchs wird weiter steigen“, so He.

Trotz der Vorteile müsse China größere Anstrengungen als die Industrieländer unternehmen, um die CO2-Neutralität zu verwirklichen, fuhr He fort. In den meisten Ländern der Europäischen Union war der CO2-Ausstoß um 1980 am höchsten. In den USA und Japan lag der Höchststand um 2005. Mit den Zielen, CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen, hatten diese Länder 45 bis 70 Jahre Zeit, um einen allmählichen Übergang zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu erreichen. China müsse sich jedoch beeilen, um das Ziel in nur 30 Jahren zu erreichen, sagte er.

He sagte, China werde sich in der mittleren und späteren Phase seines Industrialisierungs- und Urbanisierungsprozesses befinden, wenn die Kohlenstoffemissionen ihren Höhepunkt erreichen. In den Industrienationen ereigneten sich die Spitzen alle zu einer Zeit, als sie die Industrialisierung bereits abgeschlossen hatten. China befindet sich in einem Entwicklungsstadium, das es schwieriger macht, einen Emissionspeak zu erreichen. Viele der seit mehr als 40 Jahren in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke in den USA stehen kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer. Im Durchschnitt sind jedoch viele der großen Kohlekraftwerke Chinas erst seit etwa 10 Jahren in Betrieb. Dies bedeutet, dass viele Werke in China vorzeitig auslaufen müssen.

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