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Tianjin-Naturmuseum lockt mit alten Schätzen und modernen Methoden Kinder an

(CRI)

Montag, 01. Februar 2021

  

Die Fünf Großen Alleen in der nordchinesischen Stadt Tianjin sind für mehr als 230 im Architekturstil europäischer Länder gebaute Häuser bekannt. An diesem Ort mitten im Stadtzentrum gibt es ein kleines schlicht gestaltetes Gebäude mit roten Wänden, weißen Fenstern und dunkelgrünen schmalen Türen, das weltberühmt ist. Hier befindet sich der Vorgänger des Tianjin-Naturmuseums, eines der frühesten Naturkundemuseen in China - das Musée Hoangho Paiho. Dieses war ein Museum für Naturgeschichte und Fossilien, das 1914 von dem französischen Jesuiten Émile Licent (1876-1952) in Tianjin gegründet worden war. Es ist auch als Beijiang-Museum bekannt und gehört heute zum Tianjin Natural History Museum.

Im Musée Hoangho Paiho steht ein hundert Jahre altes Skelett eines wilden Esels in der zentralen Glasvitrine und riesige präparierte Tiere werden auf beiden Seiten in den langen Schränken ausgestellt. Es ist das einzige hundertjährige Museum in China, das sich am ursprünglichen Ort im Originalbau befindet und dessen Originalsammlung, Originalvitrinen und Originalliteratur gut erhalten sind. Dadurch fasziniert es das Publikum mit seiner langen Geschichte.

Laut der Direktorin des Tianjin-Naturmuseums Zhang Caixin ist das Musée Hoangho Paiho ein lebendes Fossil in der Geschichte der Museumsentwicklung im modernen China: „Diese Baumaterialien sind alle original, auch diese Steine und Mauerziegel haben das Auf und Ab der Geschichte erfahren.“

Die Direktorin erklärt die Architektur: „In der Mitte des Ausstellungsraums stehen vier Säulen – die zentrale Stierfußsäule. Sie können sehen, dass der obere Teil wie ein Regenschirm aussieht und das Gebäude stützt. Wir benutzen ihn nach hundert Jahren immer noch zum Heizen. Öffnen Sie die Schublade. Darin befinden sich einige Gesteins- und Mineralienproben sowie paläontologische Fossilien.

Wenn Besucher hierher kämen, sähen sie sich nicht nur das Gebäude an, sondern natürlich auch die Sammlungen, sagt Zhang. „Die Sammlungen hier umfassen Tiere, Pflanzen, Paläontologie, Paläoanthropologie, Gesteins- und Mineralienpräparate und viele andere Kategorien mit insgesamt mehr als 200.000 Exponaten. Darunter sind eine große Anzahl von Steinwerkzeugen und alte Säugetierfossilien aus prähistorischer Zeit besonders sehenswert.“

Eine überraschende Entdeckung machten Forscher kürzlich beim Sortieren einer Vitrine mit Pflanzenproben. Unter vielen Exemplaren befinden sich im Kabinett wertvolle wissenschaftliche Zeichnungen von Pflanzen, die nicht nur einfache Beschreibungen von Pflanzen sind, sondern auch anatomische Zeichnungen und vergrößerte Zeichnungen von morphologischen Strukturen, immerhin mehr als 100.

Das Musée Hoangho Paiho hat zwar eine Geschichte von mehr als 100 Jahren, es sorgt aber immer noch für Überraschungen und Lebendigkeit.

Zhang Caixin erzählt: „Das Musée Hoangho Paiho hat uns 14.000 Bände von Bibliothekmaterialien hinterlassen, von denen mehr als 80 Prozent in westlichen Sprachen sind. Was wir hier sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir wollen das Musée Hoangho Paiho zu einer heiligen Stätte der Wissenschaft machen, damit mehr Menschen sich ihm nähern, es verstehen und seinen wissenschaftlichen Geist erschließen können.“

Tausende typische Tiergruppen aus allen Kontinenten der Welt sind die hellsten Sterne in den Herzen vieler Eltern und Kinder. Vor kurzem besuchten Xu Longbiao und seine Frau mit ihren Kindern das Museum. Beim Betreten des Museums mieteten Xu Longbiao und seine Frau einen kleinen Erkundungs- oder Zauberspiegel für ihre Kinder, der interaktive mediale Betrachtungen durch künstliche Realität (AR) ermöglicht. Nach dem Scannen eines QR-Codes erwachte ein kleines Exponat zum Leben. Ein einfaches Skelett wurde zu einem Dinosaurier, der in der Jura-Zeit Beute jagte, und ein Exemplar entwickelte sich zu einem Schmetterling, der zu den Blumen und Pflanzen im tropischen Regenwald flog.

Als erstes Naturmuseum in China, das das AR-System einsetzt, hat das Tianjin-Naturmuseum aus zehntausenden Exponaten 40 verschiedene Exponate ausgewählt, die im Zauberspiegel erscheinen. Im Vergleich zum forschungsorientierten Musée Hoangho Paiho konzentriert sich das neue Museum mehr auf die Popularisierung der Wissenschaft. Eine Reihe von Aufklärungsaktivitäten des Museums, wie „kleine Aufstellungsführer“, Wintercamps und „Wissenschaftler-Koffer", ziehen jährlich mehr als eine Million Kinder an. Das Museum versucht auch, die Kommunikationskanäle durch die Methode „Online-Ausstellung plus Live-Streaming“ zu erneuern.

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