13-01-2021
german 13-01-2021
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Gesellschaft

Chinesische Experten warnen vor nachlassender COVID-19-Wachsamkeit in ländlichen Regionen

(CRI)

Mittwoch, 13. Januar 2021

  

Chinesische Medizinexperten haben sich für eine Erhöhung der Wachsamkeit hinsichtlich der COVID-19-Pandemie in den ländlichen Regionen Chinas ausgesprochen. Den jüngsten Ausbruch des Virus in der nordchinesischen Provinz Hebei, bei dem die meisten bestätigten Infektionen aus dem ländlichen Raum stammen, führen die Mediziner in erster Linie auf einen Mangel an Aufmerksamkeit und das schwache Gesundheitsbewusstsein der Landbevölkerung zurück.

Einem Bericht der Gesundheitskommission von Hebei zufolge, sind mehr als 85 Prozent der bestätigten COVID-19-Neuinfektionen bei dem Ausbruch in der Provinz Menschen auf dem Lande.

Wu Hao, ein Berater der Nationalen Kommission für Gesundheitsversorgung, erklärte, ländliche Einwohner, vor allem Senioren, seien besonders anfällig für die Ansteckung, da es bei dieser Menschengruppe weitgehend an Bewusstsein und Wissen fehle, wie man die Ausbreitung des Virus richtig eindämme.

Der Gesundheitskommission von Hebei zufolge gab es in den Dörfern zuletzt sehr viele Menschenansammlungen, wie etwa Hochzeitsfeiern, Banketts und Beerdigungen, an denen viele Dorfbewohner teilgenommen haben, bei denen anschließend eine COVID-19-Infektion bestätigt wurde.

Beim ersten bestätigten Fall in der nordchinesischen Provinz handelte es sich beispielsweise um eine 61-jährige Frau aus Shijiazhuang. Sie hatte ihre Verwandten besucht und anschließend gemeinsam mit ihnen an einer religiösen Veranstaltung teilgenommen, bei der nur wenige Menschen eine Schutzmaske trugen.

Viele Patienten hätten selbst Medizin eingenommen oder seien in die lokalen kleinen Kliniken gegangen, nachdem sie Symptome wie Fieber oder Husten gezeigt hätten, so der Bericht der Gesundheitskommission weiter. Die Gesundheitseinrichtungen auf der Basisebene seien aber nicht in der Lage gewesen, den Infizierten angemessene Anweisungen zu geben und Frühwarnung auszulösen.

Allgemein gibt es in Chinas ländlichen Regionen großes Potenzial für die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Statistiken der Nationalen Kommission für Gesundheitsversorgung zufolge verfügten Ende 2019 nur 15,67 Prozent der ländlichen Bevölkerung über grundlegendes Gesundheitswissen, weitaus weniger als die städtischen Einwohner mit 24,81 Prozent.

Seit dem Ausbruch von COVID-19 im vergangenen Jahr in Wuhan ist es Chinas ländlichen Regionen, in denen mehr als 600 Millionen Menschen wohnen, gelungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Zu den effektivsten Maßnahmen gehörten unter anderem Kontaktbeschränkungen und strenge Kontrollen der Menschenströme.

Wu Hao sagte, im Zuge des Kampfes gegen die Pandemie habe die Wachsamkeit vieler Menschen inzwischen aber deutlich nachgelassen. Das seit einem Jahr gängige Prinzip, Infektionsfälle schnellstmöglich zu identifizieren, darüber zu berichten und die betroffenen Menschen unter Quarantäne zu stellen, sei vor allem im ländlichen Raum ignoriert worden. „Städte gelten allgemein als risikoreicher für die Krankheitsübertragung, deshalb wird der Blick von ländlichen Regionen abgelenkt.“

Wu sieht in der neuen Ausbruchswelle eine Warnung für die ganze Gesellschaft. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass das Virus stets und überall auftreten könne. Jeder Mensch müsse seinem eigenen Schutz ausnahmslos große Aufmerksamkeit schenken, so der Berater der Nationalen Kommission für Gesundheitsversorgung weiter.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Dokumentarfilmreihe

China Armutsbekämpfung

People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.

Interviews

mehr

Botschafter a.D Shi Mingde: Rückwärtsentwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa ist keine Lösung

Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.

Chinesische Geschichten

mehr

Freiwillige

UN ehrt junge Chinesin im Kampf gegen das Coronavirus

In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.

Archiv

mehr