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Nerz-Mutationen: Experten sind sich uneins

(German.people.cn)

Dienstag, 10. November 2020

  

Nachdem in der vergangenen Woche bei Nerzen in Dänemark eine neue Mutation des Coronavirus gefunden wurde, befindet sich das ganze Land in Aufruhr. Der skandinavische Staat plant nun, alle in Farmen gehaltene Nerze zu töten. Dabei sind sich Forscher noch uneins, ob es sich tatsächlich um eine gefährliche Mutation handelt oder ob die Behörden überreagieren.

Nerze haben ein Dutzend Menschen im Norden Dänemarks mit dem Coronavirus infiziert. Nun will das Land seinen gesamten Bestand an auf Farmen gehaltenen Nerzen töten. Dabei handelt es sich schätzungsweise um rund 17 Millionen Tiere. Dänemark ist weltweit führend in der Nerzzucht und hält einen Anteil von 40 Prozent an der weltweiten Produktion.

Die Tötung des gesamten Nerzbestandes ist daher ein drastischer Schritt. Die staatliche dänische Gesundheitsbehörde „Statens Serum Institut“ (SSI) geht jedoch von einer gefährlichen Mutation von Sars-CoV-2 aus, unter Experten auch bekannt als „Cluster 5“. Das Cluster 5 habe sich im Körper des Tieres so stark verändert, dass es eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber Antikörpern gegen die bisherige Version des Coronavirus zeige und daher auch weniger auf - sich aktuell in der Entwicklung befindende - Impfstoffe reagieren würde.

Die dänischen Behörden sehen sich daher in ihrem Vorgehen gerechtfertigt. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte die Lage sei „sehr, sehr ernst“ und betonte, das mutierte Virus könne weltweit verheerende Folgen haben.

Andere Experten warnen jedoch vor Panikmache und sagen man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen. Emma Hodcroft, Epidemiologin an der Universität Basel, erklärte im Spiegel, dass eine Mutation eines Virus in den meisten Fällen nichts zu bedeuten habe. Auch der Virologe und Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) Thomas Mettenleiter betonte gegenüber der Bild, dass es sich bei Mutationen um „ganz normale biologische Vorgänge“ handele. 

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German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

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