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Organspende: China hat noch einen langen Weg vor sich

(CRI)

Montag, 09. November 2020

  

Mittlerweile haben sich 1,45 Millionen freiwillige Organspender bei der chinesischen Stiftung für Organtransplantation registrieren lassen. Im Verhältnis zu der 1,4 Milliarden Bevölkerung in China ist diese Zahl jedoch sehr gering, nur jeder Tausendste ist Spender. „Organspende ist eine Art Weitergabe von Leben. Daher müssen mehr Menschen darüber aufgeklärt und mit den entsprechenden Verfahren vertraut gemacht werden“, fordert Huang Jiefu, der ehemalige Gesundheitsminister und Vorsitzender des Ausschusses für Organspende-und Transplantation.

Organspende ist ein wichtiges Mittel zur Rettung von Patienten mit Organversagen in der Endphase. Trotz der wachsenden Anzahl der gespendeten Organe in den vergangenen Jahren konnten jedes Jahr in China nur 20.000 Organtransplantationen gemacht werden. Rund 300.000 Patienten müssen auf eine Transplantation warten.

Huang Jiefu bezeichnet die hohen Kosten, niedrige Kompetenz der Transplantationsmedizin und mangelnde Organe als die drei wichtigsten Beschränkungsfaktoren für Organtransplantation in China. Dazu erläutert Huang: „Die Organtransplantation ist so teuer, dass sich viele Patienten sie kaum leisten können. Im Zuge der Reform des medizinischen Systems dürfen mittlerweile in einigen Regionen immunologische Medikamente für Organtransplantation von der Krankenversicherung gedeckt werden. Diese Reform soll der Lage der Wirtschaftsentwicklung entsprechend schrittweise vorangetrieben werden.“

Bei der Organtransplantation handelt es sich um eine anspruchsvolle Chirurgie. China hat erst seit 2015 systematisch Ärzte für Organtransplantation ausgebildet. Huang Jiefu zufolge gibt es derzeit landesweit 173 Krankenhäuser, die dafür qualifiziert sind. Benötigt würden jedoch über 300 Krankenhäuser, so Huang Jiefu.

Zum Organmangel meint Huang: „Dies ist ein Problem, mit dem alle Länder in der Welt konfrontiert sind. Es gibt noch viele Chinesen, die die Idee der Organspende nicht ganz akzeptieren können und die entsprechenden Verfahren nicht klar kennen.“

„Freiwilliger für Organspende und Organspender sind zwei ganz unterschiedliche Begriffe“, so Huang. Das Erste ist eine freiwillige Äußerung von Spendenwünschen durch eine Person. Beim Zweiten müssen aber drei Kriterien erfüllt werden: Das strikte Todesurteil durch Ärzte, die klinisch-medizinische Bewertung sowie die Unterschrift von Angehörigen und das Zeugnis einer Drittperson.

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