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Chinas erste Impfstoff-Freiwillige schließen 6-monatige Beobachtungsphase ab

(German.people.cn)

Montag, 28. September 2020

  

Die sechsmonatige medizinische Nachbeobachtung für Chinas erste Charge von Freiwilligen, die sich an den Tests von COVID-19-Impfstoffen beteiligt hatten, endet am Wochenende. Aus den Blutproben der Freiwilligen soll abschließend ihr Antikörperniveau ermittelt werden.

Das Forschungsteam plant, den Probanden auf freiwilliger Basis eine zweite Dosis zu verabreichen, um ihre Immunität gegen das neuartige Coronavirus zu stärken, wie die Global Times unter Berufung auf interne Kreise berichtet. Andere chinesische Impfstoffkandidaten, die bereits das Spätstadium ihrer Studien beginnen, benötigen mindestens zwei Dosierungen, um die Immunantwort zu maximieren.

Chinas erste Gruppe von 108 Freiwilligen begann am 17. März in Wuhan mit der Injektion für klinische Phase-I-Studien mit dem rekombinanten neuartigen Coronavirus-Impfstoff (Ad5-nCoV), der vom Biotechnologieunternehmen CanSino Biologics Inc aus Tianjin und Chen Wie, einem Experten für militärische Infektionskrankheiten, gemeinsam entwickelt wurde.

„Uns wurde heute Morgen etwa 35 Millimeter Blut entnommen. Die zweite Dosis kann in den folgenden zwei Tagen verabreicht werden. In den letzten sechs Monaten hatte ich keine Nebenwirkungen, keine Erkältungen, kein Fieber“, sagte Zhu Aobing (28), einer der ersten Freiwilligen, am Samstag der Global Times.

Der Impfstoffkandidat ist ursprünglich für eine Einzeldosis-Injektion konzipiert, die voraussichtlich zwei Jahre lang wirksam bleibt. Er sollte bei einer Temperatur von 2 bis 8 Grad Celsius gelagert werden.

Jetzt beabsichtigt das Forschungsteam, den Test auf zwei Injektionen auszuweiten, um Freiwilligen einen besseren Schutz zu bieten, so ein an den klinischen Studien in Wuhan beteiligter Wissenschaftler gegenüber der Global Times. Sobald eine zusätzliche Dosis des Impfstoffs verabreicht wird, beginnt das Team mit einem neuen Zeitraum von sechs Monaten für medizinische Nachbeobachtungen.

Bisher seien keine schwerwiegenden Nebenwirkungen von Ad5-nCoV entdeckt worden, sagte Zhu Tao, wissenschaftlicher Leiter von CanSino, am letzten Wochenende auf einer Konferenz.

Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde zuvor aufgrund von Testdaten der Phase 1 und 2 in Frage gestellt, da diese niedrige Antikörperwerte gezeigt hatten. Zhu sagte jedoch, dass der neutralisierende Antikörper des Impfstoffs möglicherweise ernsthaft unterschätzt wurde und dass eine Einzeldosis davon den äquivalenten Immunitätseffekt von zwei Dosierungen des inaktivierten Impfstoffs erzielen könne. Er betonte auch, dass verschiedene Testmethoden die Antikörpertestdaten erheblich beeinflussen könnten.

Die Daten zeigten, dass der Ad5-nCoV-Impfstoff nicht weniger wirksam sei als der bereits in Russland zugelassene Ad26-Impfstoff, fügte Zhu hinzu.

Ein Intervall von 28 Tagen zwischen zwei Dosierungen sei eine normale Praxis, während ein Intervall von 14 Tagen in Notsituationen akzeptabel sei, erklärte Yin Weidong, CEO von Sinovac Biotech Ltd, gegenüber Medienvertretern.

Ob eine dritte Dosis notwendig sein wird, werde derzeit noch beobachtet, aber das Team habe bereits eine dritte Dosis in seinen klinischen Phase-II-Studien entwickelt und werde die Ergebnisse bald bekannt geben, sagte Yin.

Chinesische Impfstoffunternehmen hätten bereits Kooperationsvereinbarungen mit Institutionen in mehreren Ländern unterzeichnet, um klinische Studien im Endstadium zu fördern, gab Wu Yuanbin, Generaldirektor für Wissenschaft und Technologie für soziale Entwicklung am Ministerium für Wissenschaft und Technologie, auf einer Pressekonferenz am Freitag bekannt. 

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