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Deutsche Fleischwirtschaft fürchtet Exporteinbruch

(German.people.cn)

Freitag, 11. September 2020

  

Nachdem die für den Menschen ungefährliche Tierseuche in dieser Woche erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde, befinden sich deutsche Fleischproduzenten in Alarmbereitschaft und befürchten einen massiven Einbruch der Exporte. Chinesische Fleischunternehmen hatten in der Vergangenheit bereits ähnliche Erfahrungen gemacht.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte am Donnerstag in Berlin bestätigt, dass die sich weltweit verbreitende Afrikanische Schweinepest bei einem toten Wildschwein in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen offiziell bestätigt wurde.

Die Nachricht glich einer Hiobsbotschaft für die deutsche Fleischindustrie, da nun signifikante Exporteinbrüche und Umsatzverluste drohen. Bereits kurz nach Klöckners Bestätigung kündigte das südkoreanische Landwirtschaftsministerium einen umgehenden Einfuhrstopp von Schweinefleischwaren aus Deutschland an.

Die Bestätigung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland droht jedoch noch einen viel größeren Einfluss auf die Fleischhersteller des Landes zu haben, denn auch der Handel mit China dürfte laut Klöckner weitgehend wegfallen. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) bestätigte ebenfalls gegenüber der Tagesschau, dass faktisch derzeit kein Schweinefleisch nach China exportiert werden könne, da dafür keine Veterinärzertifikate mehr ausgestellt würden.

China ist der wichtigste Einzelexportmarkt für deutsche Fleischproduzenten, 2019 lieferten sie Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge rund 326.500 Tonnen Schweinefleisch in die Volksrepublik.

Diese Zahl war zuvor um 82 Prozent angestiegen, da die Afrikanische Schweinepest im vergangenen Jahr auch in China ausgebrochen war. Das Land reagierte mit einer massiven Erhöhung seiner Schweinefleischimporte aus der EU und aus Ländern wie Brasilien. Gleichzeitig zeigen offizielle Daten, dass Chinas heimische Produktion von Schweinefleisch im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 29,1 Prozent auf 10,38 Millionen Tonnen zurückging.

Um die deutsche Fleischindustrie vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, fordert der Verband der Fleischwirtschaft ein entschlossenes Vorgehen. Neben der Seuchenbekämpfung sollten „schnellstmöglich Vereinbarungen mit Drittländern zur Wiederaufnahme des Handels mit Schweinefleisch“ getroffen werden, damit weiterhin Fleisch aus pestfreien Regionen exportiert werden könne, hieß es in einer Mitteilung.

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German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

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