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People's Daily weist Anschuldigungen von US-Außenminister Pompeo nachdrücklich zurück

(German.people.cn)

Donnerstag, 10. September 2020

  

US-Außenminister Mike Pompeo hat am Mittwoch chinesische Medien öffentlich scharf angegriffen. Unter anderem beschuldigte er People's Daily, sich geweigert zu haben, einen Artikel des US-Botschafters in China, Terry Branstad, zu veröffentlichen. Ein Sprecher der Zeitung wies Pompeos provozierende Aussagen vehement zurück und lieferte eine Gegendarstellung, da Pompeos Behauptung von den Fakten abweiche.

Hier lesen Sie die Stellungnahme von People’s Daily:

Am 26. August wandte sich die US-Botschaft in China an People's Daily und forderte die Veröffentlichung des Artikels von Botschafter Branstad vor dem 4. September. Zudem wurde in dem Brief um eine Antwort bis zum 27. August gebeten. Außerdem hieß es in dem Schreiben deutlich: „Die US-Botschaft hält es für besonders wichtig, dass der Artikel vollständig, ohne Änderungen jeglicher Art, veröffentlicht wird.“

People's Daily antwortete der US-Botschaft und erklärte, dass der Artikel, den die Botschaft im Namen von Botschafter Branstad verschickt hatte, unzureichend sei und ernsthaft im Widerspruch zu den Fakten stehe. Er entsprach auch nicht den Veröffentlichungsstandards von People's Daily, einem angesehenen, seriösen und professionellen Medium. Wenn die USA weiterhin hoffen, ihn auf People's Daily zu veröffentlichen, sollten sie wesentliche Änderungen vornehmen, die auf Tatsachen auf dem Grundsatz der Gleichheit und des gegenseitigen Respekts beruhen. Auf dieser Grundlage sind wir bereit, den Kontakt und die Kommunikation mit der US-Botschaft aufrechtzuerhalten.

So wie jedes US-Medienunternehmen auch, hat People's Daily das Recht zu entscheiden, ob und wann ein eingereichter Artikel veröffentlicht wird oder nicht. Zudem ist die Zeitung dazu berechtigt, notwendige Änderungen und Bearbeitungen an einem Artikel vorzunehmen. Sie ist auch dazu berechtigt, die Veröffentlichung eines Artikels mit sachlichen Fehlern und Vorurteilen abzulehnen. Dies steht im Einklang mit der beruflichen Praxis des Journalismus sowie den internationalen Normen.

People's Daily steht der Einreichung von Artikeln objektiver und unparteiischer internationaler Freunde, einschließlich Botschafter Branstad, seit langem offen gegenüber. Bereits am 15. April 2013 veröffentlichte Branstad, damals noch in seiner Rolle als Gouverneur von Iowa, auf der dritten Seite der People's Daily einen Kommentar mit dem Titel „Die einzigartige Partnerschaft mit China“, in dem er die Hoffnung zum Ausdruck brachte, eine stärkere Wirtschaftspartnerschaft mit China aufzubauen. Mit der proaktiven Unterstützung von People's Daily veröffentlichte Botschafter Branstad zudem in diesem und im vergangenen Jahr in der Global Times, einer mit People's Daily in Verbindung stehenden Zeitung, Kommentare mit dem Titel „Mein erstes Jahr als US-Botschafter“ und „Unsere globale Antwort auf den Kampf gegen COVID-19“. Ehemalige US-Botschafter in China - darunter Max Baucus und Jon Huntsman - veröffentlichten ebenfalls Kommentare auf People's Daily. Fakten belegen demnach, dass wir Artikeln von US-Botschaftern immer große Bedeutung beigemessen haben.

People's Daily setzt sich konsequent für eine bessere Kommunikation und ein besseres Verständnis zwischen dem chinesischen und dem amerikanischen Volk ein. In jüngster Zeit haben die Vereinigten Staaten jedoch die politische Unterdrückung und Verfolgung chinesischer Redaktionssitze in den Vereinigten Staaten mit einer Mentalität des Kalten Krieges und ideologischen Vorurteilen eskaliert. So müssen sich chinesische Medien in den USA nun als offizielle „ausländische Vertretungen“ registrieren. Hinzu kommt die Verweigerung von Visa für chinesische Journalisten und ihre faktische Ausweisung aus den Vereinigten Staaten. Dazu haben die USA kürzlich diskriminierende Visabeschränkungen erlassen, die die Gültigkeitsdauer des Visums für alle Journalisten chinesischer Medien, einschließlich derjenigen im Hauptquartier der Vereinten Nationen, auf höchstens drei Monate beschränken. Bisher ist noch unklar, ob alle am 6. August abgelaufenen Visa für chinesische Journalisten erneuert werden. Dies führt dazu, dass mehrere Journalisten von People's Daily in den USA – sowie ihre Familien - großen Unsicherheiten ausgesetzt sind, die ihre Arbeit und Leben in den USA stark beeinträchtigen und die Berichterstattungsfreiheit beträchtlich einschränken.

Die USA behaupten einerseits, dass People's Daily und andere chinesische Medien die „Propagandamaschinen“ der Kommunistischen Partei Chinas seien, fordern jedoch gleichzeitig, dass diese „Propagandamaschinen“ Propaganda für die Vereinigten Staaten betreiben, was unlogisch, anmaßend und abwegig ist. Die US-Seite verbreitet auch Gerüchte, um die Öffentlichkeit zu verwirren, und nimmt die Rolle des Schuldigen ein, der das Opfer beschuldigt, indem er Fakten verzerrt.

People's Daily lehnt Provokationen der USA nachdrücklich ab und fordert das Land auf, die Sicherheit und die Rechte chinesischer Journalisten in den Vereinigten Staaten nicht mehr zu verletzen und die chinesische Presse nicht weiter anzugreifen.

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