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Renovierung der Großen Mauer: Mühsam, aber immerhin

(CRI)

Montag, 07. September 2020

  

Die Große Mauer zählt zu den ehrwürdigsten Denkmälern der Menschheit. Aber neben den malerischen Abschnitten dieses UNESCO-Weltkulturerbes ist der Zustand der Ruinen teilweise besorgniserregend. Nun erhöht China seinen Einsatz zum Schutz des einzigartigen Bauwerkes. Aufgrund gewisser Schwierigkeiten gehen die Renovierungsarbeiten jedoch nur mühsam voran.

Im nördlichen Außenbezirk Huairou der Stadt Beijing ragt ein Abschnitt der Großen Mauer heraus, der allgemein als der gefährlichste Teil der antiken Verteidigungsanlage bezeichnet wird. Das Bauwerk befindet sich 30 Kilometer vom Bezirk Huairou und erstreckt sich wie eine große Schlange entlang mehrerer Hügelkämme durch grüne Landschaften. Aus der Vogelperspektive scheint dieser Mauerabschnitt eine acht Kilometer lange Kette von mehreren großen Wachtürmen, wie etwa Badaling, Juyongguan, zu bilden. Im Volksmund heißt das bogenförmige Bauwerk Jiankou Changcheng (auf Deutsch Bogen-Mauer).

Die Große Mauer wird heute durch staatliche Finanzierung ständig restauriert, denn von den Abschnitten sind weniger als zehn Prozent intakt, während sich die restlichen in einem schlechten Zustand befinden. Seit 2016 befindet sich der Jiankou-Abschnitt auch in einem groß angelegten Renovierungsprojekt. Experten zufolge geht es dabei um die Befestigung von einem 1748 Meter langen Mauerabschnitt und neun Wachtürmen.

Cheng Yongmao, Renovierungsexperte und stellvertretender Generalmanager des Bauunternehmens Huaijian, informierte die Presse über die Schwierigkeiten der Arbeit: „Hier gibt es überhaupt keine echten Straßen. Die Baumaterialien, wie etwa Ziegelsteine und Kalk müssen wir mit Maultieren entlang kleiner Pfade steil aufwärts zur Großen Mauer transportiert werden “.

Unter diesen Bedingungen sei die Menge des Transportguts äußerst begrenzt. So müssten die Arbeiter die Baumaterialien selbst auf die antike Festung hinauftragen.“ Es ist peinlich. Schließlich lebt man bereits in einem Zeitalter, das sich so radikal von jener Epoche unterscheidet, in der das Bauwerk entstanden ist“, sagte Cheng.

Die zweite Schwierigkeit besteht Cheng Yongmao zufolge in den Bauarbeiten, da die Renovierungsarbeiten fast vollständig auf steilen Felsen ausgeführt werden müssen und deshalb äußerst gefährlich seien.

„So dürfen wir uns bei der Renovierung kein hohes Tempo anstreben. Stattdessen spielt die Sicherheit eine vorrangige Rolle. Glücklicherweise sind die Techniker alles erfahrene Fachkräfte, die bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an der Großen Bauern gearbeitet haben.“

An einem Schießschalter eines Wachturms war eine weiße Schlauchleitung zu sehen. Cheng sagte, sie sei eine Wasserleitung. Da der Wachturm sich auf einer Höhe von über 1.000 Meter befinde, müsse man das Wasser anhand drei Hochdruck-Wasserpumpen stufenweise hochbefördern.

Auf die Prinzipien der Renovierungsarbeit angesprochen sagte Cheng, dass man daran festhalte, das ästhetische und mittelalterliche Aussehen des Bauwerks zu bewahren. So sei es nicht verwunderlich, dass die äußere Schicht der Mauer selbst nach der Instandhaltung nach wie vor abgeblättert aussähe. Auch die Risse, die Gutachten der Experten zufolge das Bauwerk nicht gefährden würden, seien nach wie vor augenfällig.“ Wir streben danach, unter der Voraussetzung maximaler struktureller Sicherheit die Eingriffe zu minimieren und dadurch das ursprüngliche Aussehen der Großen Mauer aufrechtzuerhalten“, sagte Cheng.

Die Große Mauer ist eine historische Grenzbefestigung und erstreckt sich nach neuesten Erhebungen über eine Länge von 21.196 Kilometer durch China und umfasst 43.721 Einzelobjekte und Standorte. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer, teilweise auch nicht miteinander verbundener, Abschnitte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise, deren Hauptmauer 2.400 km lang ist. Insgesamt erstreckt sich die Mauer über 15 Provinzen, autonome Gebiete und Städte.

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