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Shenzhens Erfolgsmodell trägt nach vier Jahrzehnten weiterhin Früchte

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 26. August 2020

  

Vor 40 Jahren wurde das damals noch beschauliche Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong zu einer Sonderwirtschaftszone erklärt. Seitdem hat es sich zu einem erfolgreichen Innovationsmotor entwickelt, der neue Wirtschafts- und Investitionsmodelle für die ganze Nation erprobt.


Eine Lichtshow am Montag zur Feier des 40. Jahrestags der Gründung der Sonderwirtschaftszone von Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Am heutigen Mittwoch, dem 26. August, wird der 40. Jahrestag der Gründung der Sonderwirtschaftszone von Shenzhen begangen. Die Zone ist de facto ein Versuchsgebiet, um Reformen vor ihrer landesweiten Einführung zu erproben. In den vergangenen 40 Jahren konnte die Stadt selbst enorm von ihrem Auftrag profitieren, zu einem Vorreiter in der Entwicklung des Landes zu werden.

Im vergangenen Jahr überstieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Stadt 2,6 Billionen Yuan (376 Milliarden US-Dollar), was vergleichbar mit dem Stadtstaat Singapur ist. Das Pro-Kopf-BIP liegt mit etwa 30.000 US-Dollar ungefähr auf dem Niveau von Frankreich.

Die grundlegenden Veränderungen in der Stadt haben ihren Charakter geprägt und ihre Entwicklung weiter gefördert, indem sie ihren Einwohnern einen Unternehmergeist eingeimpft haben, der in der Zeit der Planwirtschaft lange verloren gegangen war: Laut Statistiken, die am Dienstag von „Meituan Bike“ (einem führenden Unternehmen für Sharing-Fahrrad-Dienste) veröffentlicht wurden, stehen die Einwohner von Shenzhen im Vergleich mit anderen chinesischen Großstädten am frühesten auf und gehen am spätesten ins Bett.

Darüber hinaus hat Shenzhen dem Land praktikable Modelle zur Verfügung gestellt, wie eingehende Investitionen und Technologien genutzt werden können. So florierten beispielsweise Industrieparks und High-Tech-Zonen mit Joint-Venture-Unternehmen über die Grenzen von Shenzhen hinaus, nachdem sie sich dort als wirksames Modell erwiesen hatten, um schnell fortschrittliche Produktivkräfte in die chinesische Wirtschaft einzuführen.

Die „Qianhai Shenzhen-Hong Kong Modern Service Industry Cooperation Zone“ in Shekou (einem Stadtgebiet von Shenzhen), ist das jüngste Beispiel hierfür. Dieses Gebiet ist zu einem Zeuge der vertieften Zusammenarbeit zwischen Hongkong und Shenzhen geworden. In den letzten zehn Jahren wurden in der Zone 11.700 Hongkonger Unternehmen registriert. Nach Angaben von Tian Fu, dem Leiter des Verwaltungsorgans der Zone, investierten sie insgesamt 20,3 Milliarden US-Dollar. Inzwischen haben mehr als 100 Fortune-Global-500-Unternehmen ihren Sitz in Shenzhen, von denen acht dort sogar ihren Hauptsitz haben, was die Stadt zu einem Magneten für Talente macht.

Bemerkenswert ist überdies, dass parallel zu der Metamorphose ihrer Wirtschaft auch die Verwaltung der Stadt Fortschritte gemacht hat. Früher als in vielen anderen chinesischen Städten verstand sich die Regierung von Shenzhen eher als Dienstleister denn als dominierende Kraft in der Wirtschaft und handelte entsprechend.

Die wichtigste Erfahrung, die Shenzhen dem Land bei seinen Reformen und seiner Entwicklung vermittelt, sei, dass Reformen immer marktorientiert sein sollten, erklärte Tao Yitao, ein leitender Forscher für Sonderwirtschaftszonen an der Universität von Shenzhen.

Dank seines innovationsfreundlichen Geschäftsumfelds ist es Shenzhen gelungen, von der anfänglich arbeits- und ressourcenintensiven Startphase zu einem innovationsgetriebenen Entwicklungsstadium überzugehen und die Stadt von einem „Importeur“ von Investitionen und Know-how zu einem „Exporteur“ zu machen. 

Viele lokale Einwohner sagen, dass es sowohl ihr unerschütterlicher Glaube an ihre Träume als auch die Rolle der Stadt als Traum-Inkubator seien, die sie dazu inspiriert hätten, das Beste aus der Zeit und dem, was die Stadt zu bieten hat, zu machen. Deshalb, so sagen die Einwohner selbst, bestehe die beste Art und Weise, den 40. Jahrestag zu feiern, nicht darin, das Erreichte Revue passieren zu lassen, sondern das, was dazu geführt hat, weiterhin hochzuhalten. 

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