Ausreichende Vorräte sichern Chinas Ernährungssicherheit

China verfüge über reichlich Vorräte, um die Ernährungssicherheit des Landes zu gewährleisten, sagte ein Experte am Samstag. Medienberichte hatten eine Kampagne zur Beendigung von Lebensmittelverschwendung, die Coronavirus-Pandemie, internationale Konflikte und extreme Unwetter als Gründe für eine eventuelle Lebensmittelkrise genannt.

Huang Jikun, Direktor des Chinesischen Zentrums für Agrarpolitik an der Peking Universität, wurde von China Science Daily mit den Worten zitiert, dass Chinas Ernährungssicherheit kurzfristig vollständig garantiert werden könne.

Im Jahr 2019 erreichte die gesamte Getreideproduktion des Landes mit 664 Millionen Tonnen ein Rekordhoch. Die Ernte liefert 474 Kilogramm pro Person und liegt damit deutlich über der international anerkannten Sicherheitslinie von 400 Kilogramm pro Kopf, wie Daten zeigen.

Einige westliche Medien haben fälschlicherweise berichtet, dass China aufgrund der schweren Überschwemmungen in Südchina und der wachsenden Spannungen zwischen China und den USA mit einer drohenden Nahrungsmittelkrise konfrontiert sei.

"Die angespannten Beziehungen zwischen China und einem Großteil der westlichen Welt sowie die Coronavirus-Pandemie könnten den Import vieler Lebensmittel in Zukunft schwieriger machen", berichtete CNN am 9. August. Außerdem komme hinzu, dass starke Regenfälle, die im Laufe des Monats erwartet werden, eine ernsthafte Bedrohung für die Weizen- und Maisernten des Landes darstellen.

"Die dringendere Aufgabe für China in den nächsten zwei bis drei Jahren ist die Bestandsverminderung von Weizen und Reis", betonte Huang. Die derzeitigen Getreidelager übersteigen die Nachfrage bei Weitem. Die Bestände von Weizen und Reis seien höher als im Vorjahr. Nachdem COVID-19 unter Kontrolle gebracht wurde, stabilisierten sich die Gebiete, die im Frühjahr bestellt wurden. Somit übertraf die diesjährige Sommergetreideproduktion die des Vorjahres um 0,9%.

"Wir müssen jedoch wachsam bleiben, da die Pandemie in vielen Teilen der Welt immer noch weit verbreitet ist und die Unsicherheit auf dem Weltmarkt wächst", sagte Huang.

Der jüngste Rückgang der staatlichen Weizenkäufe habe auch Spekulationen ausgelöst. Der Rückgang sei darauf zurückzuführen, dass der aktuelle Marktpreis höher sei als der, den die Regierung zahle, und dies wiederum den Landwirten ermögliche, mehr Geld zu verdienen.

Huang betonte, die "Clean Plate Campaign 2.0" zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung könnte die allgemeine Nachfrage nach Lebensmitteln senken. Die Menschen werden jedoch einige Zeit brauchen, um ihre Gewohnheiten zu verändern.