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Stubenhocker genießen einsames Leben

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 30. Juli 2020

  

Eine zunehmende Zahl an Chinesen zieht es vor, in den eigenen vier Wänden zu bleiben.

Während die Länder weltweit Ausgangssperren verhängen, um COVID-19 einzudämmen, ist das Leben „drinnen“ in vielen Ländern, einschließlich China, zu einer neuen Normalität geworden. Immer mehr Menschen haben beschlossen, zu Hause zu bleiben, um Hobbys mit einer an Besessenheit grenzenden Entschlossenheit nachzugehen.

Song Laixin, Grafikdesignerin in Beijing, ist allerdings schon lange vor dem Auftreten der Coronavirus-Pandemie an einen solchen Lebensstil gewöhnt. Die 27-Jährige beschreibt sich selbst als Otaku – jemanden, der fern von anderen bleibt, insbesondere von denen, die es lieben, im Freien zu sein.

Das japanische Wort Otaku bezieht sich auf Menschen, die sich in Hobbys vertiefen, insbesondere Anime und Manga. Mit Anime sind japanische Film- und Fernsehanimationen gemeint, während Manga sich auf japanische Comics und Bilderromane für Erwachsene und Kinder bezieht.

Die meisten Otaku sind Millennials, die zum Nachteil ihrer sozialen Fähigkeiten von einem bestimmten Aspekt der Populärkultur besessen sind. Daher ist der Begriff auch zum Synonym für das Wort Stubenhocker geworden, das jemanden beschreibt, der es vorzieht, längere Zeit zu Hause zu bleiben, und nicht nach draußen gehen will. „Als Otaku ist es für mich normal, zu Hause zu bleiben“, so Song. Die wichtigste Qualität eines solchen Lebensstils bestehe darin, so viel Zeit wie möglich zu Hause zu verbringen, um es zu genießen, allein und sozial isoliert zu sein.

Viele Menschen würden es ablehnen, monatelang zu Hause verschanzt zu sein, nicht einmal einkaufen zu gehen oder zu einem Familientreffen zu gehen, aber Song gehört zu den Millionen von Otaku, die in Einsamkeit schwelgen.

„Die längste Zeit, die ich je zu Hause verbracht habe, waren drei Monate – und das war vor dem COVID-19-Ausbruch“, sagte sie. „Wenn ich hungrig bin, gehe ich einfach auf meinem Handy zur Liefer-App. Manchmal habe ich plötzlich Lust zu kochen, aber ich bestelle die Zutaten online.“ Ich habe keine festen Arbeitsstunden, deshalb arbeite ich normalerweise drei bis fünf Stunden am Tag, wenn ich ein Projekt abschließen muss. Wenn ich keine Arbeit habe, schaue ich mir einen Film oder eine Fernsehsendung an oder lege mich einfach hin und tue nichts, außer dass ich es genieße, allein zu Hause zu sein. „In der heutigen Welt, die so technologisch fortschrittlich ist, kann man problemlos funktionieren, ohne jemals das Haus verlassen zu müssen.“ 

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