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Mehr Spielraum für Senkung der Leitzinsen

(German.china.org.cn)

Dienstag, 16. Juni 2020

  

Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten habe Chinas Zentralbank angesichts geringeren Inflationsdrucks und der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Furcht vor einer weltweiten Rezession mehr Spielraum zur Erhöhung der Liquidität und zur Absenkung des Leitzinses, um dadurch die Wirtschaft des Landes anzukurbeln.

Ein größerer Rückgang bei der Produktion von Industriegütern und ein geringerer Anstieg der Verbraucherpreise im Monat Mai weisen darauf hin, dass in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt die Nachfrage schwach bleibt, was der Politik mehr Raum für Maßnahmen zur Behebung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie eröffne.

Beobachter gehen davon aus, dass die Zentralbank Chinas durch Herabsetzung der erforderlichen Mindestreserven und Lockerungen bei der mittelfristigen Zinsvergabe die Liquidität erhöhen werde.

"Eine Herabsetzung der den Banken auferlegten Mindestreserven ist erforderlich, da die Geldbeschaffungskosten im Interbankenhandel angestiegen sind, und die kleinen und mittelgroßen Banken zu günstigeren Konditionen an Geld gelangen müssen, damit sie mehr Mittel in Form von Krediten in die Realwirtschaft einspeisen können," meint Lou Feipeng, Seniorökonom bei der Chinesischen Postbank.

Eine Herabsetzung der Zinssätze auch für Einlagen und eine Reduzierung des Referenzzinsatzes seien ebenfalls möglich, um die Finanzierungskosten gering zu halten und die Ausgabe von Staatsanleihen zu erleichtern, sagt Lu Ting, Chefökonom für China bei Nomura Securities.

In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres haben Chinas Geschäftsbanken neue Kredite im Umfang von mehr als zehn Billionen Yuan (1,41 Billionen US-Dollar) ausgereicht, um die wirtschaftlichen Schockwellen abzufedern, die vom neuartigen Coronavirus ausgelöst wurden. Experten fürchten, dass kleinere Geldverleiher in der zweiten Jahreshälfte angesichts notleidender Kredite zunehmend unter Druck geraten könnten. Ein Katalog geldpolitischer Maßnahmen sei erforderlich, um starke Gewinneinbußen im Bankensektor zu vermeiden.

Vertreter einiger Lokalregierungen sagten gegenüber China Daily, dass sie beabsichtigten, einen Teil der Erträge aus speziellen Anleihen lokaler Regierungen dazu nutzen wollten, um das Kapital kleiner und mittlerer Lokalbanken aufzustocken, was der Unterstützung des Bankensystems diene. Die Vorschläge seien eingereicht worden, nun warte man darauf, dass ihnen zugestimmt werde.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, seine Prognose zum Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2020 erneut herabzusetzen. Im April hatte er noch einen Rückgang um drei Prozent vorhergesagt. In diesem Sinne äußerte sich am Samstag die IWF-Verwaltungschefin Kristalina Georgieva.

Eine neue Prognose werde am 24. Juni veröffentlicht. Nach Darstellung der IWF-Chefin auf der Website ihres Hauses sei davon auszugehen, dass diese Prognose die äußerst angespannte Lage der Realwirtschaft reflektiere, die schwer von der Pandemie getroffen sei.

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