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Massive Kritik an Trumps WHO-Entscheidung

(German.people.cn)

Montag, 01. Juni 2020

  

Nachdem die US-Regierung am Freitag angekündigt hatte, ihre Beziehung zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) „beenden“ zu wollen, hagelt es umfassende Kritik aus dem In-und Ausland.

US-Gesundheitsexperten und Gesetzgeber äußerten sich besorgt über die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump.

Patrice Harris, Präsident der American Medical Association, bezeichnete Trumps Schritt als „sinnlose“ Aktion mit „erheblichen, schädlichen Auswirkungen“.

„COVID-19 betrifft uns alle und kennt keine Grenzen. Um die Krankheit zu besiegen, muss die ganze Welt zusammenarbeiten“, zitierte der Fernsehsender CNN Harris. Zudem forderte der Experte Trump auf, seine Entscheidung zurückzunehmen.

Lawrence Gostin, Professor für globales Gesundheitsrecht und Direktor des O'Neill-Instituts für nationales und globales Gesundheitsrecht an der Georgetown University, beschrieb den Schritt auf Twitter als „dumm und arrogant“.

„Trumps Aktion ist eine enorme Störung und Ablenkung während einer beispiellosen Gesundheitskrise“, schrieb Gostin, der ebenfalls Direktor des WHO-Kooperationszentrums für nationales und globales Gesundheitsrecht ist. „Der Präsident hat uns weniger sicher gemacht.“

Der demokratische Senator Joe Manchin aus West Virginia sagte laut CNN, dass „die Vereinigten Staaten dieses Virus nicht alleine beseitigen können und der Rückzug aus der Weltgesundheitsorganisation - der weltweit führenden Einrichtung für öffentliche Gesundheit - nichts weniger als rücksichtslos ist“.

Selbst innerhalb Trumps Republikanischen Partei äußerten einige Politiker ihr Unverständnis. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Senats Lamar Alexander sagte Berichten zufolge, er sei mit Trumps Entscheidung nicht einverstanden, da klinische Studien zur Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs ohne US-Finanzierung möglicherweise behindert würden.

Darüber hinaus hat die Europäische Union die Vereinigten Staaten aufgefordert, die Beendigung der Beziehungen zur WHO zu überdenken und davor gewarnt, dass Trumps Schritt die weltweiten Bemühungen im Kampf gegen das Virus untergraben würde. Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell forderten die USA in einer gemeinsamen Erklärung „dringend“ auf, „ihre angekündigte Entscheidung zu überdenken“.

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn brachte seine Opposition zum Ausdruck und twitterte, dass Trumps Schritt ein „enttäuschender Rückschlag für die internationale Gesundheitspolitik“ sei.

Der Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson betonte gegenüber The Guardian, dass das Coronavirus eine globale Herausforderung darstelle. Daher sei es wichtig, „dass die Länder zusammenarbeiten, um diese gemeinsame Bedrohung zu bekämpfen“.

Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zakharova äußert sich und betonte gegenüber der Nachrichtenagentur TASS, dass Washington dem internationalen Rahmen für die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen „einen Schlag versetzt“ habe - und das in einem Moment, in dem die Welt zusammenhalten müsse.

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