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Coronavirus: USA erntet Kritik für Bezeichnung als „China-Virus“

(German.people.cn)

Donnerstag, 19. März 2020

  

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, sagte am Dienstag, dass die Verbindung des neuartigen Coronavirus mit China durch einige US-Politiker eine Stigmatisierung sei, die China nachdrücklich verurteile und entschieden ablehne. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte, das Virus solle mit keinem Land in Verbindung gebracht werden.

Geng reagierte damit auf einer Pressekonferenz auf eine vorherige Bemerkung des US-Präsidenten Donald Trump in den sozialen Medien, in der dieser das neuartige Coronavirus als „chinesisches Virus“ bezeichnet hatte.

„Wir fordern die US-Seite dringend auf, ihren Fehler sofort zu korrigieren und keine grundlosen Anschuldigungen mehr gegen China zu erheben“, sagte der Ministeriumssprecher und fügte hinzu, dass die Weltgesundheitsorganisation ausdrücklich dagegen sei, das Virus mit einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region in Verbindung zu bringen.

Angesichts der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 sagte Geng, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Virus habe jetzt oberste Priorität. Die USA sollten sich zuerst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern und zudem eine konstruktive Rolle bei der internationalen epidemischen Zusammenarbeit und beim Schutz der globalen öffentlichen Gesundheit spielen.

Trumps Aussage kam fast eine Woche nachdem Robert Redfield, Direktor der US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten, einer Anhörung des US-Repräsentantenhauses mitgeteilt hatte, dass es „falsch und unangemessen“ sei, Bezeichnungen wie „chinesisches Coronavirus“ zu verwenden, da das Virus die gesamte Welt schwer betreffe.

„Viren haben keine Nationalität“, sagte Rick Dunham, ein erfahrener Journalist und ehemaliger Präsident des National Press Club in Washington, am Montag gegenüber China Daily. „Ich denke, es ist in allen Fällen zu beanstanden, eine Krankheit, ein Virus, mit einem geografischen Standort in Verbindung zu bringen, da Krankheiten nicht national, sondern global sind.“

Laut Dunham bringe der Ausbruch das Beste und das Schlimmste bei Menschen auf der ganzen Welt hervor.

„Der Feind ist das Virus. Der Feind ist kein anderes Land“, sagte er.

Es sei „immer eine schlechte Idee“, eine Pandemie mit einem Ländernamen zu verbinden.

Die „Spanische Grippe“ von 1918 bis 1920 habe ihren Ursprung nicht in Spanien gehabt und Spanien sei nicht verantwortlich gewesen. „Ich denke, dass die beste Vorgehensweise der Ebola-Ausbruch war. Dort gab es keine Berichterstattung über den 'afrikanischen Ebola'-Ausbruch“, sagte Dunham.

Judy Chu, ein Mitglied des US-Repräsentantenhauses, twitterte am Montag, dass die Leute aufhören sollten, das neuartige Coronavirus als „chinesisches Virus“ zu bezeichnen, da dies zu Rassismus und Gewalt geführt habe.

Long Xingchun, ein Forscher für internationale Beziehungen an der Beijing Foreign Studies University, sagte, dass einige US-Beamte durch die Stigmatisierung Chinas nicht nur den Vorschlag der WHO ignorierten, das Virus mit keinem Land in Verbindung zu bringen, sondern auch versuchten, die Kritik des Versagens der US-Regierung im Inland zu verschleiern, wonach diese den Ausbruch nicht umgehend eingedämmt habe.

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