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„Second Hand“ boomt in China

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 19. März 2020

  

Chinas „Second-Hand“ (damit sind gebrauchte Waren gemeint)-Wirtschaft floriert weiter, da immer mehr junge Chinesen sich von dem alten Denkmuster verabschieden, gebrauchte Dinge abzulehnen, und sich stattdessen Second Hand-Plattformen zuwenden. Dort entdecken sie den zusätzlichen Wert von gebrauchten Dingen.

Das China Center for Internet Economy Research prognostiziert, dass die Second-Hand-Transaktionen in China in diesem Jahr voraussichtlich 1 Billion Yuan (etwa 143 Milliarden US-Dollar) übersteigen werden.

Der Anstieg des verfügbaren Pro-Kopf-Einkommens in China und die erhöhte Bequemlichkeit des Konsums haben das Konsumwachstum in einem hohem Maße stimuliert. Impulskäufe und schnelle Produktverbesserungen haben jedoch dazu geführt, dass ein großer Teil der gekauften Produkte oftmals schnell nicht mehr benutzt wurde. Diese Waren sind jetzt aber zu neuen Konsumgütern geworden.

Mit dem Aufkommen einer zunehmenden Zahl von Apps für Second Hand-Waren in den letzten Jahren nehmen immer mehr Verbraucher an der Gebrauchtwarenwirtschaft teil.

„Xianyu“ (auf Deutsch etwa „ungenutzter Fisch“, auf Englisch: „Idle Fish“), ist ein mobiler Marktplatz für gebrauchte Waren, der sich aus Alibabas Taobao entwickelt hat. Der 2014 gegründete digitale Flohmarkt hat sich zu einer der größten Online-Handelsplattformen für gebrauchte Waren, von Haushaltsgeräten bis hin zu Kosmetika, entwickelt.

„Mittlerweile überschreitet die Zahl der Xianyu-Nutzer 200 Millionen, mit mehr als 20 Millionen aktiven Nutzern täglich. Über 1,4 Milliarden Artikel sind auf der Plattform gelistet", sagte Chen Lei, CEO der Plattform.

Neben dem Warenhandel wurden weitere Formate vom Second Hand-Markt abgeleitet, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden, darunter Recycling, Spenden, Leihen und Alt-für-Neu.

Die von Xianyu veröffentlichten Statistiken zeigen, dass die Plattform im Jahr 2019 3 Tonnen gebrauchte Kleidung, 9,4 Millionen Bücher, 1,2 Millionen Mobiltelefone und 508.500 Haushaltsgeräte recycelt hat. Im selben Jahr haben rund 30.000 Nutzer über die Plattform über 100.000 Kleidungsstücke an acht Provinzen und Städte gespendet. Diese Spenden erreichten sogar verarmte Kinder in Laos.

Auch der Markt für gebrauchte Bücher hat einen Anstieg erlebt, da entsprechende Apps entstanden sind und bei der Jugend beliebt wurden. So hat beispielsweise Wu Yin, eine Angestellte in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, schon viele alte Bücher an „Manyoujing“, einer der angesagtesten Plattformen für gebrauchte Bücher, geschickt. Dort kann sie ihre Bücher verkaufen und Gutscheine für den „Kauf" neuer Bücher erhalten.

Wang Depei von der China Society of Economic Reform erklärte, dass der Boom der Gebrauchtwarenwirtschaft auf die aufgewerteten Konsumkonzepte der chinesischen Verbraucher zurückzuführen sei. Diese Art von Wirtschaft habe in Zukunft noch einen großen Raum für weiteres Wachstum, da sie auf immaterielle Güter wie Zeit und Raum erweitert werden könne.

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