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Epidemie macht Mangel an medizinischen Kapazitäten in chinesischen Städten deutlich

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 11. März 2020

  

Der Coronavirus-Ausbruch hat die medizinischen Kapazitäten der Städte auf dem chinesischen Festland getestet. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Kapazitäten teilweise zu gering sind und unbedingt verbessert werden müssen.

Die Epidemie habe die unausgewogene Verteilung der öffentlichen Gesundheitsressourcen in vielen Städten aufgedeckt, insbesondere in Bezug auf medizinisches Personal und Krankenhausbetten, sagte Li Bo, ein Forschungsstipendiat des Zentrums für Stadt und Wettbewerbsfähigkeit der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS).

Einem kürzlich erschienenen Forschungsbericht der CASS zufolge beträgt der Mittelwert des Index für die Wettbewerbsfähigkeit medizinischer Kapazitäten in 286 Städten (der Präfektur-Ebene oder darüber) des chinesischen Festlands, die in der Forschung verglichen und analysiert wurden, nur 0,18 von 1,00.

Die Indexwerte von mehr als der Hälfte der 286 Städte liegen demnach unter 0,18, so ein auf der Untersuchung basierender Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der Städte im Bereich medizinische Versorgung.

Die Indexwerte der meisten Städte der ersten Kategorue, zu denen beispielsweise Beijing, Shanghai und Guangzhou gehören, liegen bei über 0,60 von 1,00, was die große Lücke bei den medizinischen Ressourcen zwischen Chinas hoch- und den weniger entwickelten Städten aufzeige, sagte Li am Montag der Global Times.

Die wettbewerbsfähigste Stadt in Bezug auf medizinische Ressourcen sei Beijing mit einem Indexwert von 1,00. Chinas Hauptstadt verfüge demnach über 110.000 Ärzte und 120.000 Krankenhausbetten, so ein Bericht der China Youth Daily und des Jahrbuchs für chinesische Gesundheitsstatistiken 2019.

Wuhan, die Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei und das Epizentrum des Virusausbruchs, rangiert in dem Bericht mit 38.200 Ärzten und 95.900 Krankenhausbetten an fünfter Stelle. Da die Stadt bis Montag um 18.00 Uhr exakt 49.948 bestätigte Fälle und 2.389 Todesfälle gemeldet hat, kann sie ihre COVID-19-Patienten kaum mit eigenen Mitteln behandeln.

Laut einer am Sonntag veröffentlichten Pressemitteilung des Staatsrats hat Wuhan 346 medizinische Unterstützungsteams mit 42.600 Mitarbeitern aus dem ganzen Land im Kampf gegen das Virus erhalten.

Die medizinischen Ressourcen in Wuhan werden auch weiterhin knapp sein, obwohl sich die lokale epidemische Situation verbessert habe, sagte Peng Zhiyong, Direktor der Intensivstation des Zhongnan-Krankenhauses der Universität Wuhan.

„Es gibt viele Patienten mit chronischen Krankheiten, deren Behandlung während des Virusausbruchs ausgesetzt wurde", sagte er der Global Times.

Ähnliche Probleme könnten nach der Epidemie aufgrund der allgemeinen medizinischen Ressourcenknappheit in China auch in anderen Regionen des Landes auftreten, schätzten Experten.

Laut einem Bericht des Staatsrates vom April 2019 gab es im Jahr 2018 in China nur 2,59 bzw. 1,8 Ärzte pro 1.000 Einwohnern in den Städten und auf dem Land, was unter den Zahlen in entwickelten Ländern wie Deutschland und Österreich (jeweils über 4) liegt – wobei Deutschland bei sich selbst ebenfalls einen Ärztemangel (besonders auf dem Land) diagnostiziert hat.

Die relativ geringe Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Städte in Bezug auf medizinische Ressourcen sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass es in China an Investitionen in das Gesundheitswesen mangele, so Li. „Wie der Direktor der Nationalen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, gesagt hat, machten Chinas Gesundheitsausgaben im Jahr 2018 nur 6,6 Prozent des BIPs aus und blieben damit deutlich hinter den Ausgaben vieler Industrieländer zurück.“

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