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Geschlechtsspezifisches Lohngefälle in China verringert sich

(German.china.org.cn)

Montag, 09. März 2020

  

Das durchschnittliche monatliche Gehalt von Frauen in den Städten in China belief sich 2019 auf 6.995 Yuan (rund 900 Euro) und lag damit um 7,7 Prozent höher als im Vorjahr. Auch wenn Frauen weiterhin nur 81,6 Prozent des Gehalts von Männern verdienen, ist es das erste Mal, dass sich das geschlechtsspezifische Lohngefälle in den vergangenen drei Jahren verringert hat, da die Zahl gut bezahlter Arbeitnehmerinnen enorm zugenommen hat, wie ein Bericht besagt. Mit der Zunahme der Fähigkeiten und Bestrebungen von Frauen sind mehr Arbeitnehmerinnen auf Managementlevel aufgestiegen, was ihr Durchschnittsgehalt erhöht hat, heißt es in einem Bericht auf der Rekrutierungsplattform Boss Zhipin vom Donnerstag.

Laut dem Bericht hatten Frauen im vergangenen Jahr 25,4 Prozent der Posten auf Direktorenebene inne, ein Anstieg von 0,4 Prozentpunkten gegenüber 2018. Das Wachstum war in den Bereichen Humanressourcen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht offensichtlicher. Da sich außerdem mehr Frauen für ein Studium in den Hauptfächern Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik entscheiden, finden mehr Absolventinnen einen Job mit hohem Gehalt. Mehr als 70 Prozent der Mitarbeiter in den 15 meist bezahlten technischen Positionen waren jedoch weiterhin Männer.

Dem Bericht zufolge hing das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen hauptsächlich von Beruf, Branche und Berufserfahrung ab. Zum Beispiel hatten mehr Männer gut bezahlte Jobs in Branchen wie Technologie, Verkauf und Ingenieurwesen, während Frauen Posten in Verwaltung, Betrieb und Marketing innehatten, die stabiler, aber weniger gut bezahlt sind, hieß es. Die Lücke vergrößerte sich mit den Arbeitsjahren. Die Kluft zwischen dem Gehalt von Frauen und Männern mit 15 Jahren Erfahrung erreichte 36,4 Prozent, hauptsächlich beeinflusst durch Ehe und Kinderbetreuung. Mit der zunehmenden Beteiligung und dem immer höheren Beitrag von Frauen am Arbeitsplatz zeigten die Umstände jedoch eine Tendenz zur Verbesserung, heißt es weiter.

In dem Bericht heißt es auch, dass ein weiteres Jahr Bildung dazu beitrug, das Gehalt der Frauen um 5,1 Prozent gegenüber Männern zu erhöhen, was einem Anstieg von 0,5 Prozentpunkten entspricht. Ein Grund dafür war, dass Männer mit niedrigem Bildungshintergrund auch gut bezahlte Jobs in Branchen wie Fertigungstechnik, Bergbau und Schmelzen bekommen können, aber die Auswahlmöglichkeiten für Frauen mit geringerer Bildung eingeschränkter waren.

Die Weltbank veröffentlichte vor dem Internationalen Frauentag einen Bericht, in dem es hieß, dass sich die Lohnungleichheit in den vergangenen zwanzig Jahren langsam verbessert hat und es weitere 150 Jahre dauern kann, bis die Lücke geschlossen ist. Das Schließen der Lücke beim Arbeitseinkommen kann der Welt eine geschlechtsspezifische Dividende von bis zu 172 Billionen US-Dollar bringen. Und wenn das Gehalt von Frauen dem von Männern entspricht, kann das Humankapitalvermögen weltweit um 20 Prozent steigen.

Caren Grown, Gleichstellungsbeauftragte bei der Bank, sagte, der Bericht baue auf früheren Untersuchungen auf, um die Kosten der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede hervorzuheben, die die Länder davon abhalten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. „Die Verbesserung der Verdienstmöglichkeiten im Leben von Frauen kann erreicht werden, indem Maßnahmen ergriffen werden, die die Verantwortlichkeit für Betreuung und Pflege neu verteilen und ausgleichen, eine Talent-Pipeline schaffen, indem die geschlechtsspezifische Lücke in Beschäftigung und Unternehmertum geschlossen wird sowie diskriminierende Gesetze und restriktive soziale Normen bekämpft werden, die Frauen benachteiligen“, so Grown.

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