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Phänomen der „Westlessness“ stellt Spaltung der NATO unter Beweis

(German.people.cn)

Dienstag, 18. Februar 2020

  

Von Wang Zhen

In dem Munich Security Report 2020 wird ein Schlaglicht auf das Phänomen der „Westlessness“ geworfen. „Westlessness“ beschreibt ein weit verbreitetes Gefühl des Unbehagens und der Rastlosigkeit angesichts wachsender Unsicherheit über die Zukunft und Bestimmung des Westens.

Eine weitere Frage wird ebenfalls gestellt: Existiert die westliche Welt mit dem „Liberalismus“ als Wertvorstellung und Weltauffassung noch? Die traditionelle westliche Denkweise wird heftig angestoßen von unterschiedlichen ideologischen Strömungen wie „America First“, dem Populismus und dem Extremismus. Das traditionelle System mit einer Geschichte von mehreren hundert Jahren wird herausgefordert und Gewalttaten in Europa nehmen zu.

Existiert die westliche Welt noch, die der Führung der USA gefolgt ist und auf militärische Konflikte gezielt hat? Der Kalte Krieg ist seit langem vorbei und der Gegner der NATO verschwunden. Einige europäische Länder, die ebenfalls NATO-Mitgliedstaaten sind, haben ihre bilateralen Beziehungen zu Russland verbessert und Kooperationen durchgeführt. Ihre strategischen Interessen unterscheiden sich heutzutage von denen der USA.

Die USA möchten einerseits Russland durch die NATO verstärkt verdrängen, andererseits aber auch die eigenen Ausgaben für die Organisation verringern. Die europäischen Alliierten wie Deutschland und Frankreich werden durch Drohungen wie Steuererhöhungen und Handelssanktionen aufgefordert, ihr NATO-Budget ständig zu erhöhen. Unter diesen Umständen ist es gut zu verstehen, warum Merkel und Macron seit Jahren nach einem selbständigen Weg für die Sicherheit in Europa suchen.

Existiert die große europäische Familie noch? Der Brexit stellt Europa vor große Herausforderungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Sicherheit. Er stellt auch eine Warnung dar, dass weitere Länder dem Beispiel Großbritanniens folgen könnten.

„Westlessness“ ist das Ergebnis eines langfristigen Entwicklungsverfahrens und nicht zu verändern. Der wesentliche Grund dafür sind Interessenswidersprüche. Es ist eine andere Zeit und das Verhältnis zwischen den Weltmächten hat sich geändert, genauso wie die Lage in den internationalen Beziehungen. Weder der Konflikt zwischen Ost und West, noch die Spaltung zwischen Nord und Süd ist der richtige Entwicklungsweg. „Westlessness“ ist bloß eine Frage der Zeit, jedoch unmöglich zu reparieren oder zu verhindern.

 

Der Autor ist ehemaliger Vizevorsitzender des Chinese People’s Institute of Foreign Affairs (CPIFA). 

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