Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wegen falscher Negativtests

Berichte, wonach Nukleinsäuretests bei mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen zu falschen negativen Ergebnissen führten, haben medizinische Fachkräfte dazu veranlasst, mehrere Maßnahmen zur Identifizierung von Infektionen und zur Durchführung strenger Isolierungsmaßnahmen während der Virusepidemie zu ergreifen.

Ein infizierter Patient in Beijing wurde dreimal negativ auf das Virus durch routinemäßige Nucleinsäuretests mit Rachenabstrichen getestet. Der Fall wurde schließlich durch die Entnahme von Proben aus den unteren Atemwegen bestätigt - ein aufdringlicheres Verfahren.

Der Fall hat die Bedenken verstärkt, dass Patienten, die sich mit dem Virus infiziert haben, durch das Screening rutschen und es weiter verbreiten könnten.

Gao Zhancheng, Leiter der Abteilung für Atemwegserkrankungen und Intensivpflege am Volkskrankenhaus der Universität Beijing, sagte, eine Reihe von Faktoren würden die Genauigkeit der Nukleinsäuretests beeinflussen, darunter die Schwere der Symptome, die Krankheitsentwicklung, die Extraktionsmethode und die Umstände in Laboratorien.

"Nukleinsäuretests, die auf andere Viren abzielen, können ebenfalls keine vollständige Genauigkeit gewährleisten. Solche Tests sind jedoch nach wie vor ein unersetzlicher Weg, um eine Infektion zu bestätigen", sagte er auf einer Pressekonferenz, die am Sonntag von der gemeinsamen Kontroll Kommission für Prävention des Staatsrats abgehalten wurde.

"Nach der aktuellen Behandlungsrichtlinie müssen verdächtige Fälle, bei denen das Virus bereits einmal als negativ eingestuft wurde, in ausgewiesenen Einrichtungen unter Quarantäne gestellt werden, um eine strikte Beobachtung zu gewährleisten."

Wang Chen, ein führender Experte für Atemwegserkrankungen und Präsident der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften, teilte CCTV vergangene Woche mit, dass sich die Testfähigkeit des Landes zwar verbessert habe, eine große Anzahl von Infektionen jedoch zu falschen negativen Testergebnissen geführt habe.

Er schlug vor, dass diejenigen, in den am stärksten betroffenen Regionen, einschließlich Wuhan, Provinz Hubei, in denen die Krankheit zum ersten Mal auftrat, die relevante Symptome aufweisen und eine verdächtige epidemiologische Vorgeschichte haben, wie etwa das In-Kontakt-bringen mit bestätigten Fällen, stärker berücksichtigt werden sollten. Unabhängig von ihren Testergebnissen.

Liang Lianchun, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten im Beijing YouAn Hospital, sagte in einem Interview mit der Beijing Youth Daily, dass die medizinischen Mitarbeiter bei der Beurteilung eines Verdachtsfalls die epidemiologischen Aufzeichnungen, die CT-Bilder und die klinischen Symptome des Falls berücksichtigen werden. "Wenn ein hochverdächtiger Patient mehrmals negativ getestet wurde, werden wir den Fall immer noch in Übereinstimmung mit einem bestätigten Fall behandeln“.