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Der deutsche Braumeister Gerhard Luthardt und seine Taishan-Brauerei

(CRI)

Donnerstag, 02. Januar 2020

  

Gerhard Luthardt stammt aus Köln. In den vergangenen 22 Jahren pendelte der heute 83-jährige Deutsche unzählige Male zwischen Köln und der ostchinesischen Stadt Tai´an. Wegen seines hervorragenden Beitrags für die chinesische Bierindustrie wurde Luthardt im Jahr 2018 der Titel „Freundschaftspreis der chinesischen Regierung“ verliehen. In diesem Jahr wurde er von der Provinz Shandong zu einem der „einflussreichsten ausländischen Experten der Provinz seit der Reform und Öffnung vor 40 Jahren“ gewählt.

Im Jahr 1997 flog der damals 61-jährige Luthard zum ersten Mal nach China. Durch die Empfehlung der deutschen Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit kam er an den Fuß des weltbekannten Taishan-Bergs und begann als technischer Berater der lokalen Taishan-Brauerei zu arbeiten. Luthardt erinnert sich noch an seine ersten Tage dort:

„Das hat sich so ergeben. Es gab immer jedes Jahr eine Delegation aus Deutschland. Und da kam die Idee auf, weil Deutschland ein Weizenbierland ist, in Bayern vor allen Dingen. Und dann kam die Idee, weil das Bier so gut schmeckte und auch zu den Speisen der Chinesen passte, dass wir auch Weizenbier hier herstellen. Das war die Idee von der Delegation und von mir zusammen.“

Seitdem reiste Luthardt jedes Jahr von Köln nach Tai´an und arbeitete dort jeweils etwa zwei Monate. Er nahm sich ein Büro direkt gegenüber dem Qualitätskontrollzentrum der Brauerei. Er scheute keine Mühe, um nach dem besten Hopfen, dem reinsten Brauwasser und dem geeignetsten Weizen in China zu suchen. Der Durchbruch kam im Jahr 2010, nachdem das Team unter Leitung von Luthardt das erste originale Flaschenbier in China auf den Markt brachte. Das „Original Beer“ ist im Vergleich zum traditionellen chinesischen Bier reicher an Hefe und kam bei den chinesischen Verbrauchern sehr gut an.

Zhang Zhao´an, der stellvertretende Geschäftsführer der Taishan Bier GmbH, weiß den Beitrag des deutschen Experten zu schätzen.

„Er hat das originale Bier nach China eingeführt und somit die Innovationen der gesamten Bierindustrie in China angeleitet. Das ist sein größter Beitrag für die Bierindustrie Chinas.“

In den 22 Jahren wurde Tai´an für Luthardt zur zweiten Heimat. In seiner Freizeit hat er sich mit vielen Bewohnern angefreundet und er probiert gerne die lokalen Köstlichkeiten. Bei jeder großen Naturkatastrophe in China hat Luthardt Geld gespendet, sei es die große Flut 1998 in Südchina oder das verheerende Erdbeben 2008 in Wenchuan.

„Für mich ist es eine Selbstverständigkeit, dass man den Menschen hilft, die durch Katastrophen, durch Unwetter oder irgendwelche unnatürlichen Einflüsse in Notlagen kommen. Und dafür bin ich gerne bereit, Spenden zu geben und auch immer bereit, den Menschen zu helfen.“

Der 83-jährige deutsche Brauexperte teilt uns mit, er wolle in der Zukunft noch weiter zwischen Köln und Tai´an pendeln, solange seine Gesundheit das erlaube.

„Natürlich bin ich stolz, ein Ehrenbürger der Stadt Tai´an zu sein und der Stadt zu helfen. Ich bin immer bereit, der Taishan-Brauerei zur Seite zu stehen – zu jeder Zeit, solange ich lebe. Das gilt auch für die Menschen, die ich unter Umständen unterstützen könnte.“

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