Mehr als die Hälfte (60 Prozent) der weltweiten Lebensräume für Schneeleoparden befinden sich in China. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die 19 chinesische Schutzorganisationen und Forschungsinstitute anlässlich des Internationalen Tages des Schneeleoparden am Dienstag veröffentlicht haben.
Die Großkatze lebt hauptsächlich in 12 Ländern, darunter China, Kasachstan, Indien, Nepal, Pakistan und die Mongolei.
Der Studie zufolge haben Forscher bisher nur 1,7 Prozent der Lebensräume von Schneeleoparden in China untersucht, hauptsächlich in den Provinzen Qinghai, Tibet, Xinjiang, Gansu, Sichuan und Yunnan, wobei nur wenige Studien im südlichen Qinghai-Tibet-Plateau und im westlichen Tianshan-Gebirge durchgeführt wurden.
Die größten Bedrohungen für Schneeleoparden sind die Jagd, getrennte Lebensräume, kleiner werdende Populationen von Beutetieren und ein geringes Schutzbewusstsein in der Öffentlichkeit. Der Mangel an Arterhaltungsmaßnahmen und der Klimawandel stellen die Schneeleoparden zudem vor noch größere Gefahren.
Das Abschmelzen von Gletschern und gefrorenen Böden aufgrund des Klimawandels in der Autonomen Region Tibet ist aktuell die größte Bedrohung für die Großkatzenart, gefolgt von streunenden Do Khyis in der Provinz Qinghai. Die größte Hunderasse der Welt, die auch Tibet Mastiff genannt wird, hat keine Scheu davor, sich mit Schneeleoparden anzulegen. Hinzu kommt, dass der Handel mit Wildtieren auch die Anzahl möglicher Beuteoptionen als Nahrungsquelle für die Schneeleoparden reduziert hat.
China hat das Tier 1996 als eine vom Aussterben bedrohte Art gelistet.