Chinas Oktoberferien sind die Hauptreisezeit des Landes. 730 Millionen Menschen waren während des siebentägien Urlaubs im Land unterwegs. Das Tourismusgewerbe freute sich über den regen Zulauf und neue Rekordumsätze.

Menschenmengen strömen am Sonntag durch den Hauptbahnhof von Nanjing. Touristenattraktionen im ganzen Land verzeichneten während der Nationalfeiertage neue Besucherrekorde, Foto: Su Yang, China Daily.
Zu den chinesischen Nationalfeiertagen gab es einen neuen Reiserekord. Chinesen unternahmen fast 730 Millionen Reisen während der siebentägigen Ferien. Dies sind 9,43 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Das Ministerium für Kultur und Tourismus führt dies auf günstigere Tickets und bessere Qualität der Reiseveranstalter zurück.
Der Umsatz im Tourismussektor erreichte zwischen Montag und Sonntag fast 600 Milliarden Yuan (75,6 Milliarden Euro), ein Wachstum von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 981 staatliche Attraktionen boten ermäßigte Eintrittspreise, bei 74 war der Eintritt vor der Hauptreisezeit frei. In Shandong waren 290 staatliche Sehenswürdigkeiten kostenlos zugänglich, 133 boten Rabatte auf den Eintritt.
Deutlich mehr Besucher als zuvor besichtigten die Kranichpagode in Wuhan, den Wudang-Berg und den Shennongjia-Nationalpark in der Provinz Hubei. Auch der Drei-Schluchten-Damm konnte kostenlos besucht werden.
In Yangzhou, einer beliebten Stadt in der Provinz Jiangsu, wurden 54 Anlaufstellen eingerichtet, an dem Touristen Informationen erhalten oder ihr Handy aufladen konnten.
Allein am ersten Oktober, dem ersten Tag der chinesischen Nationalfeiertage, besuchten bereits 122 Millionen Menschen die Touristenattraktionen Chinas, 7,54 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Der Umsatz stieg um 7,19 Prozent auf 103 Milliarden Yuan. 145.000 Reisende verfolgten die Feierlichkeiten zum 69. Gründungstag der Volksrepublik Chinas und die Zeremonie des Flaggenhissens auf dem Tian’anmen-Platz im Zentrum Beijings.
Thomas Heberer: Mittendrin bei der Reform- und ÖffnungspolitikDer Seniorprofessor der Universität Duisburg-Essen gilt als einer der versiertesten China-Kenner im deutschsprachigen Raum. In seinem Streben, Brücken zwischen den beiden Ländern zu schlagen, pendelt Heberer bereits seit Jahrzehnten zwischen Deutschland und der Volksrepublik.
Im Jahr 2013 stellte Chinas Staatspräsdient Xi Jinping die Seidenstraßen-Initiative vor. Es ist von großer Bedeutung, den Dialog zur goldenen Regel zu machen, um einander gute Nachbarn zu sein.